Die Opposition in Venezuela hat am Donnerstagabend erste Auslands-Ergebnisse der Präsidentschaftswahlen vom vergangenen Sonntag (14.) veröffentlicht. Bislang liegen die Zahlen aus insgesamt 42 Botschaften und Konsulaten weltweit vor. Die Daten stammen demnach von den Zeugen des Oppositionsbündnisses, welche die Auszählungen vor Ort überwacht hatten. Henrique Capriles konnte sich nach den vorliegenden Ergebnis im Ausland erwartungsgemäss mehr als deutlich gegen Nicolás Maduro durchsetzen.
Allerdings fiel die Wahlbeteiligung in den einzelnen Ländern recht unterschiedlich aus. Während beispielsweise von den insgesamt 19.544 in Miami registrierten Wählern – die aufgrund der Schliessung der Auslandsvertretung zur Stimmabgabe ins weit entfernte New Orleans reisen mussten – nur 5.896 oder 30,17% ihre Stimme abgaben, machte in San José in Costa Rica, Panama-City oder Toronto und Montreal in Kanada jeder vierte Wahlberechtigte von seinem Stimmrecht Gebrauch.
In Miami kassierte Nicolás Maduro vermutlich auch seine größte Niederlage. Nur 9 Wähler stimmten für den Chávez-Wunschnachfolger, 5.886 votierten hingegen für Capriles. Das beste Ergebnis erzielten die Chavistas auf der Karibikinsel Aruba. Maduro erhielt in Orangestad 366 Stimmen, Capriles siegt jedoch auch hier mit 419 Stimmen der insgesamt 1.181 Wahlberechtigten.
Ob Madrid (5.530 zu 140), Barcelona (4.043 zu 121), Paris (986 zu 129) oder London (1.365 zu 52) – auch in Europa votierten die Wähler mehrheitlich für die Opposition und damit für einen Kurswechsel in der venezolanischen Politik. Aus Deutschland liegen bislang nur die Zahlen aus Frankfurt vor. Bei einer enttäuschenden Beteiligung von nur 26,65% der insgesamt 863 Wahlberechtigten entfielen auf Capriles 217 Stimmen und auf Maduro 12 Stimmen.
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