Die Zahl der an den Pazifikküsten in Peru und Nordchile lebenden Humboldt-Pinguine (Spheniscus humboldti) hat sich reduziert. Nach Angaben von Wissenschaftlern leben derzeit nicht mehr als 50.000 Exemplare in dieser Region. Für den Rückgang der Population wird hauptsächlich das Wetterphänomen El Niño, eine starke Zunahme von Ratten und der Fischfang in der Region verantwortlich gemacht. Jedes Jahr verstricken sich Hunderte der Tiere in den Netzen der Fischer und verenden qualvoll.
Der Humboldtpinguin brütet zweimal jährlich, einmal im Frühjahr und einmal im Herbst, wobei die Bruterfolge im Herbst von klimatisch-meteorologischen Bedingungen stark beeinträchtigt werden. Die Tiere sind weitgehend monogam, allerdings kann es nach nicht erfolgreicher Brut auch zu einen Partnerwechsel kommen.
Während sich in der Vergangenheit auf den Inseln vor der peruanischen Hafenstadt Callao und im Reserva Nacional de Paracas (Perus ältestes Meeresschutzgebiet) Tausende Pinguine sonnten, befinden sich aktuell nur ein paar Dutzend der Tiere auf diesen Plätzen. Auch in Chile ist die Population der flugunfähigen Seevögel stark zurück gegangen.
„In der Vergangenheit konnten wir rund 2.000 Pinguine auf der rund 120 Kilometer westlich von Santiago gelegenen Felseninsel Pájaro Niño entdecken. Nun gibt es nur noch 500 Tiere“, erklärt Alejandro Simeone, Direktor der Abteilung für Ökologie und Biodiversität der Universität Andrés Bello. „Früher war alles voller Pinguine, aber im Laufe der Zeit begann die Population zu sinken“, fügt er hinzu.
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