Auf der zu den Niederlanden gehörenden Karibikinsel Curaçao (Autonomer Landesteil) ist am Sonntag (5.) der prominente Politiker Helmin Wiels ermordet worden. Laut Angaben von Augenzeugen trank der 54-jährige am Marie Pompoen Beach ein Bier und wurde von zwei bewaffneten Männern mit fünf Schüssen niedergestreckt. Die Täter flüchteten unerkannt in einem Auto, ein Motiv für den Mord bleibt unklar.
Wiels war Führer der größten Partei von Curaçao (Pueblo Soberano) und hatte seine eigene Radio-Show, in der er oft kontroverse Themen diskutierte. Er galt als leidenschaftlicher Verfechter für die Unabhängigkeit von den Niederlanden. Laut dem Justizministerium hatte der Politiker bereits in der Vergangenheit Drohungen erhalten, deshalb hatte ihm die Regierung einen Sicherheitsbeamten zugewiesen, den er an seinem Todestag nach Hause geschickt hatte.
Am Freitag (3.) hatte Wiels in einem Interview einen angeblichen Missbrauch der Telekommunikationsgesellschaft UTS angeprangert. Er beschuldigte die Gesellschaft der Beteiligung am illegalen Verkauf von Lottozahlen. Hollands Ministerpräsident Mark Rutte bezeichnete den Mord als eine „feige Tat“. „Curacao hat einen sehr engagierten Politiker, der für seine Ideale und für sein geliebtes Land gekämpft hat, verloren“, so Rutte.
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