Kubas berühmteste Bloggerin Yoani Sánchez hat auf ihrer Tour durch das Ausland Deutschland besucht und am Mittwochabend (8.) im Instituto Cervantes in Berlin an einer Podiumsdiskussion teilgenommen. Bereits im Vorfeld hatte sie darauf hingewiesen, dass einige militante Castro-Anhänger die Veranstaltung stören werden. Folgerichtig hatten sich ein kleines Häufchen von rund zwei Dutzend Demonstranten eingefunden, die Fahnen von der DKP und der Linkspartei schwenkten. Die von der deutschen Presse als Nerds bezeichneten Störenfriede fühlten sich in ihrer Traumwelt gestört und durften deshalb vor dem Eingang ganz unter sich bleiben.
Sánchez war bereits von Außenminister Westerwelle empfangen worden und konnte den Award für den besten Blog (Bobs-Award) entgegennnehmen. The BOBs (Best of the Blogs) sind internationale Weblog-Awards, die seit 2004 jährlich vom deutschen Auslandssender Deutsche Welle vergeben werden. Bei den BOBs legt die Deutsche Welle ein besonderes Augenmerk auf die Förderung von Informations- und Pressefreiheit in vielen Ländern der Erde. „Ich widme diesen Preis allen Menschen auf der Welt, die die neuen Technologien nutzen, um ihre Wirklichkeit zu erzählen und zu verbessern“, bedankte sich Yoani Sánchez in einer kurzen Rede auf Deutsch.
Mit Protesten gegen ihre Person geht Sánchez gelassen um – immerhin ist sie solche organisierten Proteste gegen missliebige Meinungen vom kommunistischen Regime auf Kuba gewöhnt. “Es ist gut, dass unterschiedliche Meinungen gehört werden – ich wünschte, das ginge in Kuba auch”. Unter der Führung der greisen Castro-Brüder ist der Karibikstaat nach ihrer Meinung nicht reformierbar. Die politische Leitung sei völlig unflexibel und Reformen wie die Zulassung von Handys 2008 und die neuen Ausreiseregeln seien Veränderungen, die der Realität immer einen Schritt hinterherhinken. Deshalb gebe keine wirkliche Öffnung der kubanischen Führung, vielmehr verteidige sie ihre alten Vorstellungen wie im Schützengraben.
Während der ganzen Diskussion landet die 37-jährige immer wieder beim Begriff der Freiheit. Diese fehle eindeutig, die Insel ist von einer „Mauer aus Wasser“ umgeben. Sánchez bringt es auf den Punkt: „Fehlende Freiheit kann durch nichts aufgewogen werden, auch nicht durch vermeintlich kostenlose Gesundheitsversorgung“.
Na,hoffentlich hat die Sanchez unseren linken Nichtswissern in Deutschland mal erklärt was wirklich Sache ist .
Sie eine Kollaborateurin und in Kuba strafrechtlich zu belangen…