Eine Bande von Bankräubern hat weltweit etwa 45 Millionen US-Dollar erbeutet. Die Täter verschafften sich nach Angaben der Ermittler Zugang zu Computersystemen von Banken und manipulierten dort die Daten von Guthabenkarten. In New York wurden sieben Männer als dringend Tatverdächtige festgenommen, ein achter – mutmaßlich der Kopf der New Yorker Zelle – wurde nach Justizangaben bereits am 27. April in der Dominikanischen Republik ermordet.
Die Bande sorgte für weltweites Aufsehen. Nachdem sie das System eines indischen Finanzdienstleisters infiltrierten, kopierten sie Kreditkartennummern samt der entsprechenden Geheimzahlen (PINs), die von der National Bank of Ras Al-Khaimah aus den Vereinigten Arabischen Emiraten ausgestellt wurden. Da bei Prepaid-Kreditkarten normalerweise nur der Betrag abgehoben werden, der vorab auf die Karte aufgeladen wurde, manipulierten die Hacker das System des Zahlungsabwicklers und erhöhten das Limit für Bargeldabhebungen und das Guthaben der Karten. Die Masche der Täter wurde deshalb „Unlimited Operations“ genannt.
Nachdem die Kreditkartendaten an ein weit verstreutes Netzwerk weitergegeben wurde, schlug die Bande am 21. Dezember und am 19 Februar 2013 in 27 Ländern zu und plünderten laut Anklageschrift die Geldautomaten. Allein in New York soll die Bande an rund 3.000 Geldautomaten mehrere Millionen Dollar gezogen haben.
Der 23-jährige Alberto Lajud Peña, mutmaßliche Anführer der New Yorker Zelle, starb bei einem Schusswechsel während eines versuchten Raubes in einem Haus in der Stadt San Francisco de Macoris, etwa 160 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Santo Domingo. Bei der Durchsuchung der Wohnung fanden die dominikanischen Beamten Bargeld in Höhe von 100.000 US-Dollar, ein Sturmgewehr M-16, zwei 9mm Pistolen, einen Revolver und eine größere Mange an Munition. Weitere Einzelheiten gab die Staatsanwaltschaft nicht bekannt.
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