80.000 Menschen aus über 120 Ländern haben sich bei „Mars One“, einer privaten Stiftung unter niederländischem Recht, zur Besiedlung des Mars eingeschrieben. Das Unternehmen hat es sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2023 Menschen auf dem „Roten Planeten“ landen zu lassen und dort eine Basis zu errichten. Die Interessenten kommen aus der ganzen Welt, die meisten der Anträge liegen aus den Vereinigten Staaten (17.324), China (10.241), Großbritannien (3.581), Russland, Mexiko, Brasilien, Kanada, Chile, Kolumbien, Argentinien und Indien vor.
Das Missionskonzept basiert auf der Voraussetzung, dass die teilnehmenden Astronauten zunächst nicht zur Erde zurückkehren, also ihr restliches Leben auf dem Mars verbringen werden. Allerdings werden den Teilnehmern Rückkehroptionen eingeräumt, wenn später Möglichkeiten dazu auf dem Planeten eingerichtet werden. Mars One möchte ab 2013 eine Gruppe von 40 Astronauten rekrutieren, die somit die Grundlage einer Marskolonisation bilden sollen.
Seit dem 22. April 2013 läuft bis 31. August 2013 die erste Bewerbungsrunde zum Astronauten. Jede Person ab 18 Jahren kann sich bewerben. Es muss eine Gebühr bezahlt werden, die sich nach dem BIP des Landes richtet, aus dem der Bewerber stammt – mindestens 5, höchstens 73 US-Dollar. Die Idee der Organisatoren des Projektes ist es, dass sich mindestens 500.000 Menschen bis zum 31. August einschreiben.
Das Projekt soll nach eigenen Angaben als größtes Medienereignis der Weltgeschichte per Reality TV Show (bzw. Mission TV) vermarktet und finanziert werden. Anders als in bekannten Formaten dieser Art soll der Fokus jedoch auf wissenschaftlicher und der Mission dienlicher Berichterstattung liegen, statt sein Zuschauerpotenzial mit initiierten „TV-Skandalen“ zu erhöhen. Benötigt werden nach Schätzung des Projekts 6 Milliarden US-Dollar bis zur ersten bemannten Landung.
Total „abgefahren“ !!