Laut Experten benötigt Haiti dringend neue Hurrikan-Warnsysteme. Fast alle bestehenden Anlagen wurden durch das verheerende Erdbeben vom 12. Januar 2010 weitgehend zerstört, oder sind weitgehend unbrauchbar.
Etwa 80 Prozent der Haitianer konnten in der Vergangenheit über Fernseher oder Radio von einer unmittelbaren Bedrohung durch einen Hurrikan informiert werden. Nach dem Erdbeben sank diese Moglichkeit auf unter 20 Prozent. Mangel an Elektrizität, keine Fernseher und Radios, verunmöglichen einen gezielten Informationsfluss. Wissenschaftler fordern die Regierung deshalb auf, neue Wege zur Verbreitung von Informationen zu finden, so dass die Menschen rechtzeitig vor Unwettern gewarnt werden können und eine neuerliche Katastrophe vermieden wird.
Haiti, das sich die Insel Hispaniola mit der Dominikanischen Republik teilt, ist besonders anfällig für tropische Stürme. Die Hurrikan-Saison, beginnend von Juni bis November, bringt oft Tod und Trauer über das ärmste Land der westlichen Hemisphäre. Durch Raubbau an der Natur hat der Karibikstaat einige seiner Feuchtigkeit absorbierenden Tropenwälder verloren.
In der Hurrikansaison 2008 wurde Haiti von vier Stürmen heimgesucht, die mehr als 800.000 Menschen obdachlos machten und weite Teile der Landwirtschaft verwüsteten. Im vergangenen Jahr wurde Haiti, die Karibik und das US-amerikanische Festland, von den großen Stürmen relativ verschont.
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