Die zu Friedensgesprächen auf Kuba weilende FARC-Delegation hat am Mittwoch (22.) die Verantwortung für die Entführung von zwei spanischen Touristen im Grenzgebiet zu Venezuela zurückgewiesen und als Tat von „gewöhnlichen Kriminellen“ bezeichnet. Kolumbianische Medien berichten weiterhin, dass die linksgerichtete Terrororganisation bereits Familienmitglieder kontaktiert und Lösegeld gefordert habe.
Die lokalen kolumbianischen Behörden haben inzwischen eine Belohnung von 50 Millionen Pesos (ca. 20.925 Euro) im Austausch für Informationen über den Aufenthaltsort von María Concepción Marlasca Serano und Ángel Sánchez Fernández angeboten.
Laut Rekonstruktion staatlicher Stellen hatten die beiden Touristen Bogotá am 2. Mai in Richtung der nördlichen Küste des Landes verlassen und waren in einem Hotel in Santa Marta abgestiegen. Eine Auswertung des Satelliten-Tracking-Systems des von den Spaniern gemieteten Autos ergab, dass das Paar am vergangenen Freitag nach Maicao, Departamento La Guajira und nahe der Grenze zu Venezuela, gereist war.
Indigene vom Stamme der Wayús fanden das Fahrzeug etwa 85 Kilometer vor der Gemeinde Uribia, Departement La Guajira. Am Mietwagen waren die Fensterscheiben zerbrochen, von den Touristen fehlte jede Spur.
Update
Laut den Behörden im Departement La Guajira verdichten sich die Hinweise, dass die beiden Touristen von Indigenen entführt wurden. Die Beweisführung wird als schwierig bezeichnet, da die meisten der Ureinwohner kein spanisch und nur ihre eigenen Sprache (Wayuunaiqui) sprechen.
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