Venezuela: Legitimität kann man nicht mit Scheckheft kaufen

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Datum: 30. Mai 2013
Uhrzeit: 16:34 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Privates Gespräch mit Präsident Santos

Venezuelas Oppositionsführer Henrique Capriles Radonski hat sich angesichts der Reaktionen über seine zweitägige Reise nach Kolumbien erfreut gezeigt. Die Kritik aus Caracas bezeichnete er als das „quicken eines kleinen illegitimen Haufens, der die Wahlen vom 14. April gestohlen hat und das Land zerstört“. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass er die „Mehrheit des venezolanischen Volkes“ vertritt.

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„Ich vertrete mehr als die Hälfte des venezolanischen Volkes und ich werde dafür sorgen, dass die Stimmen dieser Mehrheit weltweit gehört werden. Die von der Nationalen Wahlkommission CNE veröffentlichten Ergebnisse der Präsidentschaftswahl vom 14. April spiegeln nicht nicht die Wahrheit in unserem Land wider. Wir wollen Gerechtigkeit und eine 100%-ige Prüfung aller Wahlunterlagen ist ein Grundrecht in demokratischen Ländern“, so Capriles in einer Erklärung, die agência latina press vorliegt.

Der 40-jährige Gouverneur des Bundesstaates Miranda wies darauf hin, dass die Legitimität einer Regierung nicht mit dem Scheckbuch gekauft werden kann. „Herr Maduro, Sie können sich keine Legitimität kaufen. Legitimität ist nicht eine Frage der Form, sondern der Substanz. Legitimität ergibt sich nicht aus einem Bild, auf dem Sie mit anderen Präsidenten abgelichtet sind. Weder eine Schärpe noch der Empfang im Miraflores macht Sie zum Präsidenten von Venezuela. Ich fordere die kolumbianische Regierung dazu auf, sich nicht von dieser illegitimen Regierung erpressbar machen zu lassen. Kolumbien und alle Länder dieser Welt haben die absolute Macht selbst zu entscheiden, wen sie treffen wollen. Ich habe die kolumbianische Regierung noch nie aufheulen gehört, wenn Caracas Angehörige von kolumbianischen Rebellengruppen empfangen hat. Dies zeigt die zwei Gesichter dieser Menschen, dieser morschen kleinen Gruppe“.

Capriles wies bei einem Treffen mit in Kolumbien lebenden Venezolanern erneut darauf hin, dass er sich mit Präsident Juan Manuel Santos zu einem privaten Gespräch getroffen habe. „Ich bin kein politischer Akteur in der kolumbianischen Politik. Ich bin nicht gekommen, um kolumbianische Politiker zu qualifizieren oder zu disqualifizieren. Ich kam nach Kolumbien, um für Solidarität zu bitten, um Unterstützung für die Institutionen in meinem Heimatland. Ich vertrete die venezolanischen Mehrheit und ich werde keine Angriffe dieser unrechtmäßigen Regierung gegenüber der Bevölkerung dulden. Meine Gespräche in Kolumbien waren übrigens völlig transparent“.

Er dankte dem kolumbianischen Volk für die große Zustimmung während der letzten zwei Tage. „Ich verlasse dieses Schwester-Land zutiefst dankbar und bin mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Mein Besuch zeigt mit, dass die Kolumbianer wissen, dass wir die Präsidentschaftswahlen gewonnen haben und die Mehrheit des venezolanischen Volkes vertreten. Es zeigt ebenfalls, dass unsere Beziehung mit Kolumbien aufrichtig sind. Also müssen wir weiter zusammenarbeiten, um weiter zu wachsen. Der Wandel in meinem Land ist nicht mehr zu stoppen“.

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