Die Pastoral Penitenciaria versucht auf verschiedenen Ebenen die Grundrechte der Häftlinge zu stärken und mit einem holistischen Ansatz die Resozialisierung zu fördern. Sie arbeitet auf moralischer und spiritueller Ebene, fördert die Bildung vor allem der im Gefängnis lebenden Kinder, besucht Familien von Häftlingen in Freiheit, koordiniert Massnahmen in Zusammenarbeit mit Sozialarbeitern oder ist im Bereich der Gesundheitsförderung tätig. «Die Häftlinge vertrauen uns, da sie wissen, dass wir weder Machtansprüche haben noch ökonomische Ziele verfolgen», so Conzalez.
Korruption, Drogen und die Zukunft des Landes
Was im Gefängnis zu beobachten ist, gilt in abgemilderter Weise auch für die Gesellschaft als Ganzes. Obwohl die Regierung Morales die grassierende Korruption mit verschiedenen Massnahmen bekämpft, figuriert Bolivien immer noch auf Rang 118 von 183 Ländern, welche im Corruption Perceptions Index 2011 von Transparency International verglichen werden. Auf einer Skala von 0 – 10, wobei 0 das schlechteste Resultat bezüglich Korruption im Lande darstellt, erzielt Bolivien 2.8 Punkte.
Der Umsatz aus dem Kokaingeschäft in Bolivien entspricht Schätzungen der Uno aus dem Jahr 2007 zufolge jährlich etwa dem Wert eines Drittels der legalen Exporte. Trotz sehr unklarer Daten dazu kann davon ausgegangen werden, dass die Kokainwirtschaft in Bolivien einer der Hauptwirtschaftszweige des Landes darstellt und Arbeit sowie Einkommen für einen grossen Teil der Bevölkerung generiert. Gerade in den Regionen Yungas und Chapare lebt ein Grossteil der ansässigen Familien vom Kokaanbau. Die Pflanze ist jedoch nicht nur Rohstoff für Kokain, sondern wird von den Einheimischen auch als Tee oder zum Kauen genutzt.
Die Schattenwirtschaft, welche durch die Illegalität des Kokainhandels entsteht, führt unweigerlich auch zu Kriminalität. Mehr als die Hälfte der Gefängnisinsassen sitzen wegen Drogendelikten ein. Die arme Bevölkerung konsumiert jedoch hauptsächlich andere, billigere Substanzen wie «Clefa» um sich zu betäuben, wie Alina Arellano, Koordinatorin des Projektes «Inti Kanachay» der Fundacion Estrellas en la Calle erzählt. Estrellas en la Calle (Sterne in der Strasse), setzt sich für die sehr armen, marginalisierten Bevölkerungsschichten in Cochabamba ein. Und es gibt laut Arellano viel zu tun.
«Die Zahl von Kindern, welche auf der Strasse leben, nimmt alarmierend zu», hält sie fest. Estrellas en la Calle versucht durch gezielte Massnahmen den Teufelskreis von Armut, Kriminalität, Drogensucht und Marginalisierung zu durchbrechen. Keine leichte Aufgabe angesichts der zur Verfügung stehenden Mittel. «Auf einen Erwachsenen kommen in Cochabamba drei Minderjährige», so Arellano. Die Bevölkerung wächst. Wenn Wirtschaftswachstum und Bildung der jungen Generationen nicht mit dem Bevölkerungswachstum mithalten, steht Bolivien in Zukunft vor noch grösseren Problemen. Um die extreme Armut im Lande weiterhin zu bekämpfen müsse die Wirtschaft «in einem Rhythmus von zehn Prozent in den kommenden 15 Jahren wachsen», hielt Vizepräsident Álvaro García Linera kürzlich fest. Keine leichte Aufgabe, angesichts des Ressourcenreichtums des Landes jedoch durchaus möglich.
Das ist der Sozialismo 21 !! Chavez sei Dank,daß er auch andere Länder mit seinen irren Hirngespinsten infiziert hat.
OK, ich versuche mal auf Ihren Kommentar zu antworten:
1) Evo Morales kommt aus dem Gewerksschaftszweig und ist schon viel länger politisch aktiv als Chavez es jemals war. Chavez war zwar zuerst an der Macht aber davon zu sprechen das Chavez Evo beeinflusst hat is quatsch wenn Sie beide Historien kennen.
2) Die CNN hat letztens eine gute Dokumentation über Bolivien/Evo gebracht (Ist CNN, das argument der „roten“ Presse können Sie hier also nicht bringen…). Sollten Sie sich vielleicht mal anschauen: http://www.youtube.com/watch?v=k3Da_-gCSjk
3) Natürlich gibt es noch (zu) viele Misstände in Bolivien. Die wird es auch noch leider über viele Jahre geben. Bolivien war und ist nach wie vor eines der ärmsten Länder der welt, das kann man nicht in wenigen Jahren zu einem Land machen, welches mit Europäischen standart zu vergleichen ist. Man kann aber nciht verneinen, dass es aufwärts geht. Das wird selbst von der Opposition anerkannt…
Ich kenne Venezuela nicht gut und wiederspreche Ihnen bei Venezuela Kommentaren nicht, aber Ihre Hasstiraden auf alles was „links“ ist sollten Sie einmal überdenken.
Und weiterhin werden alle Edelmetalle Lateinamerikas auf Befehl des spanischen Monarchen nach Havanna geschickt, wo sie den steinalten, geldgierigen Castrogreisen in die Hände fallen.
Gell, Herr Bettler?