Bolivien: Toilettenpapier für Venezuela

pap

Datum: 06. Juni 2013
Uhrzeit: 10:50 Uhr
Leserecho: 4 Kommentare
Autor: Redaktion
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)
► Realität in einer Bananenrepublik

Bolivien schickt in den nächsten Tagen Hygienartikel wie Toilettenpapier, Waschmittel und Shampoo nach Venezuela. Damit will die Regierung des ärmsten Landes in Südamerika den gescheiterten „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ im sozialistischen Bruderstaat unter die Arme greifen.

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Laut Boliviens Ministerin für Wirtschaft und Entwicklung, Ana Teresa Morales, soll damit der Mangel in Venezuela bekämpft werden. Genaue Zahlen über das Liefervolumen wurden nicht bekannt. Laut Morales wurde diese Vereinbarung während des jüngsten Besuchs von Nicolás Maduro in La Paz vereinbart.

Die bolivianische Opposition bezeichnete den Transport als „völlig lächerlich“ und wies darauf hin, dass der wichtigste Verbündete des Landes das erdölreichste Land der Welt sei. „Es ist mehr als lächerlich, dass sie (Regierung) gerade unser Land um Hilfe bitten“, erklärte der Oppositionsabgeordnete Tomás Monasterio. „Unser Volk hat keine wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, um Antworten auf die Probleme des venezolanischen Volkes zu geben“, fügte er hinzu. Nach seinen Worten beweist die politische Linie den Totalausfall der Wirtschaft Venezuelas.

In den Supermarktregalen Venezuelas herrscht teils akuter Mangel. Toilettenpapier und Windeln gehören zu den fünf begehrtesten Produkten des Landes, zusammen mit Zahnpasta, Seife und Damenbinden. Rigide Preiskontrollen und bürokratische Hürden hemmen die Wirtschaft des Landes, Venezuela entwickelt sich immer mehr zu einer Bananenrepublik.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Gast

    Welche Herz Zereisende Augenblicke wenn die Venezolanos am
    Strand stehen und singen “ Ein Schiff wird kommen…..
    Wenn es nicht so traurig wär .

  2. 2
    herbert merkelbach

    Dem Satz im Artikel:“Venezuela entwickelt sich immer mehr zu einer Bananenrepublik“ möchte ich widersprechen.
    Venezuela WAR und IST eine Bananenrepublik. Auch die politischen Eskapaden eines HCF haben daran nichts ändern können.
    Meine Meinung ist nicht negativ zu bewerten.

  3. 3
    Lobito gris

    Es wird kein Schiff kommen solange es keine regulära Regierung gibt. Alle Verbündeten sind die ohne Devisen.Vamos a ver.

  4. 4
    Marvin Scott

    Einfach grotesk wenn ein Staatspräsident (Mad Uro) bei einem anderen um Toilettenpapier betteln muss.

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