Canon kündigt Produktion von DSLR-Modellen in Brasilien an

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Datum: 10. Juni 2013
Uhrzeit: 00:58 Uhr
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Autor: Dietmar Lang
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► Einsteigermodelle der EOS-Klasse sollen in Manaus gefertigt werden

Der japanische Elektronikkonzern Canon will nach eigenen Angaben im kommenden Jahr damit beginnen, seine digitalen Spiegelreflexkameras (DSLR) auch in Brasilien zu produzieren. Der Montage soll dem Unternehmen zufolge am Standort Manaus im Bundesstaat Amazonas erfolgen. Nur wenige Tage zuvor hatte Canon auf einer Pressekonferenz in Tokio angekündigt, Kompaktkameras im größten Land Südamerikas herstellen zu wollen. Bei diesen Modellen soll die Produktion bereits am 01. Juli dieses Jahres beginnen.

Mit Manaus lässt Canon damit erstmalig DSLR-Modelle außerhalb Asiens produzieren. Ziel der Maßnahme am Produktionsstandort mit seinen derzeit 60 Mitarbeitern ist eine deutliche Kostensenkung der Geräte, die derzeit in Brasilien mit hohen Einfuhrzöllen belegt werden und im Vergleich zu Europa oder den USA oft bis zu 30 Prozent teurer sind. „Wir wollen die Zölle für den Import senken und damit konkurrenzfähig zu den Mitbewerbern werden. Eine mögliche Preissenkung richtet sich allerdings auch nach der Marktsituation“ erklärt Jun Otsuka, Chef von Canon Brasil, die Pläne.

Die Konkurrenz lässt bereits seit einigen Jahren in Brasilien vor allem Kompaktkameras fertigen. Sowohl Nikon, Panasonic, Sony und Samsung haben entsprechende Produktionslinien aufgebaut, bei Nikon werden in Brasilien sogar DSLR-Modelle aus nationaler Produktion angeboten. Bei Canon will man den letzten Plänen zufolge zunächst mit den preiswertesten Modellen der EOS-Klasse wie beispielsweise der Rebel T5i, beginnen. Dieses Modell wird in Europa unter der Bezeichnung 700D vertrieben.

Otsuka führt die Entscheidung der Konzernleitung auch auf die deutlich gestiegene Wirtschaftskraft Brasiliens und die damit verbundene höhere Nachfrage nach semi-professionellen und professionellen Geräten im Land zurück. Immer mehr Brasilianer kaufen sich inzwischen hochwertige Modelle, um ihre persönlichen Erinnerungen digital festzuhalten. Dass der Markt insgesamt boomt, sieht man auch an den im häufiger nachgefragten Nebenprodukten wie Fotobücher oder Kalender. Diese können inzwischen in zahlreichen Online-Shops ohne großen Aufwand zusammengestellt und geordert werden.

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