Der kolumbianische Senat hat am Mittwoch (12.) ein Verbot von einheimischen und exotischen Wildtieren in Zirkussen des südamerikanischen Landes gebilligt. Es wird erwartet, dass das Gesetz von Präsident Juan Manuel Santos genehmigt wird und innerhalb eines Monats in Kraft tritt. Die Zustimmung erfolgte einstimmig, nach einem Antrag aus dem Jahr 2011 und zwei Debatten in der Abgeordnetenkammer und zwei im Senat. In der Region gilt das Verbot bereits in Bolivien (2009) und in Peru (2011).
„Wir waren nicht sehr optimistisch, aber es stellte sich heraus, dass das Gesetz doch noch verabschiedet wurde“, freute sich Andrea Padilla, Sprecherin der Nichtregierungsorganisation AnimaNaturalis (Seele der Natur). Nach ihren Worten erwartet sie nun ein Treffen mit Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden, um innerhalb von zwei Jahren die neue Regelung durchzusetzen und z.B. gezähmte Löwen, Affen, Elefanten und Vögel aus den Shows zu verbannen. Padilla wies darauf hin, dass es im Land schätzungsweise zwischen 20-25 Zirkusse gibt, die sich nach der neuen Gesetzgebung innerhalb eines Zeitraumes von zwei Jahren anzupassen haben.
Das Gesetz erlaubt den Einsatz von Haustieren wie Hunde, Pferde und Ponys. „Haustiere leben unter Menschen und sind mehr daran gewöhnt, vor einem Publikum aufzutreten. Sie dürfen für das Erlernen ihrer Darbietungen allerdings weder geschlagen noch misshandelt werden“, betonte Senator Juan Córdoba.
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