Venezuela: Kapitalflucht wird auf 200 Milliarden US-Dollar geschätzt

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Datum: 27. Juni 2013
Uhrzeit: 13:19 Uhr
Leserecho: 5 Kommentare
Autor: Redaktion
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► 14-jährige Regierungszeit Hugo Chávez

Politiker in Schwellenländern haben mit aktuellen Wachstumsproblemen ihrer Volkswirtschaften zu kämpfen, Verstaatlichung des Privateigentums verschärft das Phänomen zusätzlich. Die Kapitalflucht aus Venezuela wird während der 14-jährigen Regierungszeit von Präsident Hugo Chávez von Ökonom Humberto García Larralde auf rund 200 Milliarden US-Dollar geschätzt.

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Der nach Angaben der Regierung am 5. März in einem Militärkrankenhaus in Caracas verstorbene Linksnationalist hatte in den 14 Jahren seiner Präsidentschaft nicht nur einen scharfen antiamerikanischen Diskurs gepflegt und die USA zum Erzfeind erklärt. Er verstaatlichte Betriebe in Schlüsselsektoren wie der Bauwirtschaft, der Stahlproduktion und der Landwirtschaft. Der bolivarische Führer hinterließ einen ineffektiven Staatsapparat, außer Öl produziert das südamerikanische Land kaum noch etwas.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Martin Bauer

    In den 200 Milliarden sind aber noch nicht die schätzungsweise knapp Tausend Milliarden an Einnahmen aus Verkäufen von Erdöl und Derivaten enthalten, die erst gar nicht nach Venezuela kamen.

  2. 2
    beccon

    Der Wirtschaftsaufschwung im benachbarten Kolumbien – aber sicher auch im auch marktwirtschaftlich orientierten Perú – ist zu einem großen Teil auf diese Kapitalflucht zurückzuführen.

    Zum Schaden für Venezuela kommen die verschwendeten Gelder für linke „Kampfgenossen“.

    Es ist leider sehr schwer, ein Land wie Venezuela, das praktisch auf Öl schwimmt, zu ruinieren. Aber Chavez/Maduro scheinen es zu schaffen.

    PS: „Antiamerikanismus“ aus Venezuela paßt nicht so gut – da auch Venezuela in Amerika liegt….

    • 2.1
      Marco Calde

      das Land wird doch seit 30 Jahren ruiniert und nicht erst seit 14.

      Ich sage meinen Kommilitonen immer, dass vll in der Länge und der Absolutheit der Chavez Regierung ihre Chance liegt. Die alte Politker Generation vor Chavez hat ausgedient. Die Chavez Regierung auch. Möglicherweise ist das die Chance auf einen wirklichen Neustart.

  3. 3
    Marco Calde

    „Politiker in Schwellenländern haben mit aktuellen Wachstumsproblemen ihrer Volkswirtschaften zu kämpfen,“
    Seit wann denn das? Wenn ich mich nicht irre kommt doch das Weltwirtschaftswachstum seit vll 15 Jahren hauptsächlich aus den Schwellenländern, auch wieder seit der Wirtschaftskrise. Vzla mag vll als Schwellenland gelten, das Land heute aber als dieses zu bezeichnen halte ich doch für sehr gewagt.

    „Verstaatlichung des Privateigentums verschärft das Phänomen zusätzlich.“
    In welchen Schwellenländern wird denn verstaatlich? Sry, aber die meisten Schwellenländer privatisieren doch. Nur weil Correa, Kirschner und der kleine Vogel von Hugo, was verstaatlichen gilt das erstens nicht für unbedingt für Süd- und Zentralamerika und schon gar nicht für die Welt.

    • 3.1
      Martin Bauer

      Ganz sicher waren die beiden letzen Regierungen vor Chávez ein Katastrophe für das Land, wenn auch nicht annähernd in dem Ausmass wie dann die Chávez Bande. Man darf aber darüber nicht vergessen, dass Venezuela in der sozialdemokratischen Ära des Romulo Betancourt, für lateinamerikanische Verhältnisse, sich in eine Musterdemokratie wandelte, mit dem breitesten Mittelstand und vergleichsweise ausgezeichneter Infrastruktur. Venezuela war noch in den 60ern grösster Erdölexporteur der Welt (bis die Saudis auf den Trichter kamen), und viel von dem Reichtum kamen Land und Volk zugute.

      Leider hat sich ab den 80ern die Selbstbedienungsmentalität so sehr zur Volksphilosophie entwickelt, dass zu viele sich nehmen, was sie kriegen können, egal wie. Das gilt für sozial Schwache genauso wie für Polizisten, Politiker, Unternehmer, Militärs und normale Angestellte. Aber erst die rothemdigen PSUV Halunke haben es bis zur absoluten Perversion getrieben. Dies aus dem Bewusstsein der Menschen wieder rauszukriegen, ist schwer bis unmöglich.

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