In Lateinamerika breitet sich das Corona-Virus weiter aus. Nach einigen Tagen, in denen es von Paraguay überholt wurde, kehrte Uruguay am 31. Mai auf den ersten Platz der täglichen Todesfälle durch Covid-19 im Verhältnis zu seiner Bevölkerung zurück und nähert sich seinem höchsten Stand. Gleichzeitig liegt das kleinste spanischsprachige Land Südamerikas laut dem Index der Harvard University an dritter Stelle in der Rangliste des Ansteckungsrisikos. Nach den Daten von „Our World in Data“, (Monitor der Oxford University), der die offiziellen Zahlen aller Länder zusammenstellt, lag Uruguay in der letzten Woche mit 17,56 täglichen Todesfällen pro Million Einwohner vor Paraguay, das mit 15,84 den zweiten Platz belegte. Dahinter folgen Surinam mit 14,12, Bahrain mit 13,94 und Argentinien 11,88.
Zum ersten Mal erreichte Uruguay den ersten Platz in diesem Indikator am 11. April, als die Impfung gerade einmal einen Monat alt war und die durchschnittliche Zahl der Todesfälle pro Million Einwohner 14,85 erreichte und damit Brasilien überholte. Die Zahl stieg weiter an, bis sie am 14. desselben Monats einen Spitzenwert von 18,55 erreichte. Drei Monate nach Beginn der Impfung und nachdem 55,38 Prozent der Bevölkerung mit mindestens einer Dosis eines Impfstoffs gegen das Coronavirus und mehr als 30 Prozent mit zwei Dosen geimpft waren, nahmen die Infektionen und die Zahl der Todesfälle jedoch weiter zu. Nach dem von der Harvard University entwickelten Index des Risikoniveaus einer Infektion mit dem Coronavirus liegt Uruguay an vierter Stelle der am meisten gefährdeten Länder.
Was sich seit rund einem Jahr bezüglich Corona in Venezuela abspielt, dürfte jedes andere lateinamerikanische Land bei weitem übertreffen. In der Familie meiner Frau gab es bereits 2 Todesfälle. Zwei weitere nahe Verwandte schweben in Lebensgefahr. Im Kreis der Freunde und Nachbarn sind über 50 bereits tot. Fast jeden Tag erhalten wir weitere Schreckensmeldungen. Das Regime aber lügt oder schweigt. Und die Mehrzahl der deutschen Medien tun es ihm gleich.