Die eruptive Aktivität des ecuadorianischen Vulkans Tungurahua bleibt auf einem mittleren bis hohen Niveau. Der südöstlich von Ambato am Ostabhang der Anden liegende aktive 5.016 Meter hohe Schichtvulkan stößt weiterhin Gas-und Aschewolken aus, an seinen Hängern fließen pyroklastische Ströme talabwärts. Dies schreckt Touristen allerdings nicht ab, die Behörden sprechen von einem regelrechten Vulkantourismus.
Die Explosionen des Kolosses sind kilometerweit zu hören. Die Stadt Baños de Agua Santa (Bäder des heiligen Wassers) liegt am Fuße des Tungurahua im oberen Pastaza-Tal am Abfall der andinen Ost-Kordillere, ist einer der wichtigsten Wallfahrtsorte in Ecuador und zugleich ein wichtiges Touristenzentrum. Begünstigt durch die geografische Lage gibt es dort unter anderem zahlreiche Sprachschulen und Reiseagenturen.
Ende 1999 wurde die Stadt aufgrund dringender Empfehlungen vor allem ausländischer Vulkanexperten komplett evakuiert und geschlossen. Nachdem der Ausbruch den Ort wie all die Jahrhunderte zuvor verschont und nur eine dicke Ascheschicht hinterlassen hatte, erzwangen die Einwohner nach einigen Monaten gegen den Widerstand der Behörden und des Militärs ihre Rückkehr in ihren Ort.
Aktuell wimmelt es im Städtchen von Urlaubern, die sich das Naturphänomen nicht entgehen lassen wollen. Die Behörden haben die in der Umgebung des Berges lebende Bevölkerung gewarnt, Baños de Agua Santa liegt allerdings nicht in der direkten Gefahrenzone.
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