Papstbesuch in Brasilien: Organisationschaos in Rio de Janeiro

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Datum: 22. Juli 2013
Uhrzeit: 21:40 Uhr
Ressorts: Brasilien, Panorama
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Papst Franziskus ist zur ersten Auslandsreise seiner Amtszeit in Brasilien eingetroffen. Eine Alitalia-Maschine mit dem Pontifex an Bord landete am Montag (22.) um 15:43 Uhr Ortszeit (20:43 Uhr MESZ) auf dem Flughafen von Rio de Janeiro. Das 76 Jahre alte Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche wurde von Präsidentin Dilma Rousseff empfangen und begab sich anschließend auf eine Fahrt durch das Zentrum der Sechsmillionmetropole unter dem Zuckerhut.

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Die Autokolonne, mit der „Papa Francisco“ vom Flughafen zum Zentrum der zweitgrößten brasilianischen Metropole unterwegs war, wurde von einer begeisterten Menschenmenge regelrecht in die Enge getrieben und musste deshalb einen mehrminütigen außerplanmäßigen Stopp einlegen.

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Grund war ein Fehler in der Routenführung, der die Kolonne auf eine zentrale Allee führte. Da die für den Konvoi reservierte Fahrspur nicht klar ersichtlich war, geriet die offizielle Delegation vom „rechten Weg“ ab und befand sich urplötzlich hinter Dutzenden von Bussen. Dies nutzten zahlreiche Menschen dazu aus, den „Papst des Volkes“ durch das offenen Fenster zu begrüßen.

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Schon kurz nach Verlassen des Flughafens hatte der 76-jährige das Fenster des gepanzerten Fahrzeugs geöffnet, so dass ihn die Menschen sehen konnten und er in der Lage war ihnen zuzuwinken. Sicherheitskräfte und Polizisten in Zivilkleidung liefen neben dem Fahrzeug her und hatten ihre liebe Not mit den „Papstbewunderern“, die ihm persönlich die Hand schütteln wollten. Vor der Kathedrale stieg der Heilige Vater in ein offenes „Papamobil“ und fuhr durch einige Straßen der Innenstadt. Dies war in der offiziellen Tagesordnung nicht vorgesehen. Mehrfach erlaubten die Bodyguards Frauen mit Kindern/Babys sich dem Papst zu nähern, der die Kleinen zu sich kommen ließ, küsste und segnete.

Am Rande der Eröffnungszeremonie kam es zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei. Die Proteste richteten sich jedoch nicht gegen das Kirchenoberhaupt, sondern gegen die Regierung. In verschiedenen Medien und linken Gazetten wurden dabei einmal mehr Fotos aus brasilianischen Zeitungen veröffentlicht, die nachweislich von den Protesten während des Confed-Cups vor rund drei Wochen stammen.

Franziskus nimmt bis Sonntag am Weltjugendtag in Rio teil, zu dem bis zu zwei Millionen junge Pilger erwartet werden. Das erste große Treffen mit den Besuchern des Weltjugendtages ist am Donnerstag am Copacabana-Strand geplant.

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