Von 1980 bis zum Jahr 2010 ist die Kindersterblichkeit in Brasilien von 69,1 pro Tausend Lebendgeburten auf 16,7 im Jahr 2010 gesunken. Dies gab das Brasilianische Institut für Geografie und Statistik (IBGE) am Freitag (2.) bekannt.
Laut dem Institut ist die Verringerung der Kindersterblichkeit ein konkretes Ergebnis der Bemühungen und Verbesserungen von staatlichen und nichtstaatlichen Organisationen im Bereich des Gesundheitssektors und spiegelt eine Verbesserung der Lebensbedingungen der Bevölkerung im südamerikanischen Land wieder.
Eine Auswertung von Datensätzen belegt, dass 1980 von 1.000 im Nordosten des Landes geborenen Kindern 120 nicht das fünfte Lebensjahr erreichten. Im Jahr 2010 betrug die Quote „nur“ noch 26. Der Nordosten mit den Bundesstaaten Alagoas, Bahia, Ceará, Maranhão, Paraíba, Pernambuco, Piauí, Rio Grande do Norte und Sergipe gilt als „Armenhaus Brasilien“, der Rückgang wird als besonders erfreulich bezeichnet.
Die Forschungsergebnisse bestätigen ebenfalls einen Rückgang der Mortalität in allen Altersgruppen – ohne Konzentration auf eine bestimmten Altersgruppe. „Verminderte Mortalität hat sowohl die Basis als auch die Mitte und Spitze der Pyramide erreicht“, so das Institut.
Der Rückgang der Sterblichkeit ist eine Tatsache und wird als signifikant bezeichnet. Allerdings ist die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas noch weit von dem Niveau der Sterblichkeit in den stärker entwickelten Regionen der Welt entfernt. Während die Sterblichkeit in Brasilien bei rund 16 Todesfällen bei Kindern unter einem Jahr (pro tausend Lebendgeburten) liegt, verzeichnen die europäischen Staaten vier Todesfällen pro Tausend.
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