Mindestens sechs Gefangenen sind bei einer Schießerei im Nationalgefängnis „Sabaneta“ in der Stadt Maracaibo (Westen) getötet worden. Dies gab der Sekretär für Sicherheit und öffentliche Ordnung des Bundesstaates Zulia, Jairo Ramírez, am Donnerstag (22.) in einer Pressekonferenz bekannt. Vor wenigen Tagen hatte Iris Varela, Ministerin für Strafvollzug, in einer propagandawirksamen Inszenierung verkündet, dass es keine Schusswaffen in den Haftanstalten des Landes gebe.
Lokale und nicht staatlich kontrollierte Medien berichten von einer mehr als zehnstündigen Schießerei mit 8 Toten, bis die Behörden wieder die Kontrolle über das Gefängnis erreichten. Das venezolanische Gefängnis-System befindet sich in einer chronische Krise. Korrupte Beamte und eine unfähige Regierung sind für die Tatsache verantwortlich, dass die Haftanstalten des linksregierten Landes die höchsten Mordraten in ganz Lateinamerika aufweisen.
Nach Angaben der venezolanischen Gefängnis Observatory (OVP) starben in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres 289 Häftlinge in den Gefängnissen des Landes einen gewaltsamen Tod. In den Haftanstalten leben 52.933 Häftlinge unter menschenunwürdigsten Bedingungen, die Kapazität beträgt 16.539. In Zeiten des Wahlkampfs hatte das Regime mehrfach verkündet, neue Gefängnisse zu bauen. Bisher wurde keine einzige neue Haftanstalt errichtet.
Warum neue Gefängnisse bauen ? Die Inhaftierten dezimieren sich von selbst,und das gesparte Geld in Millionenhöhe schieben sich die Halunken wieder ein,wie immer. Nichts neues in der Republica.