Der brasilianische Finanzminister Guido Mantega hat die Wachstumsprognose für die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas auf 2,5 Prozent nach unten geschraubt. Noch Anfang des Jahres rechnete die Regierung mit einem Wachstum von 4 Prozent, zur Jahresmitte nur noch mit 3,5 Prozent.
„Meine Erwartung für das Wirtschaftswachstum unseres Landes in diesem Jahr liegen bei 2,5%“, gab der Minister in einem Interview bekannt. „Unsere ehemaligen Prognosen werden nicht eintreffen. Dies ist allerdings kein Fehler der Regierung, da das Wachstum der Wirtschaft von vielen Faktoren abhängt. Wir haben zu Beginn des Jahres Ziele festgelegt und leiden unter der globalen Krise“, fügte er hinzu.
Nach seinen Worten führt der Wertverfall der Landeswährung Real zu starken Problemen (seit Januar fast 20%). Dem will die Notenbank erneut mit einer Intervention im Gesamtvolumen von bis zu 60 Milliarden Dollar Einhalt gebieten. Mit Bargeld und Derivate-Kontrakten bieten die Währungshüter nach Angaben vom Donnerstag (22.) den Investoren eine Versicherung gegen weitere Kursverluste.
Mantega äußerte sich zuversichtlich, dass die Abwertung der heimischen Währung rückgängig gemacht werden kann. Nach Berechnungen des Finanzmarktes hat die Zentralbank seit Januar dieses Jahres bereits etwa 40 Milliarden US-Dollar in ihre Bemühungen zur Verhinderung einer weiteren Abwertung des Real injiziert.
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