Nach 14-monatigen Verhandlungen hatten sich Peru und China im Mai 2009 auf ein Freihandelsabkommen (FTA) geeinigt. Der völkerrechtliche Vertrag zur Gewährleistung des Freihandels zwischen den vertragsschließenden Staaten ist am 1. März 2010 in Kraft getreten und wurde als neuer Meilenstein in der Beziehung beider Länder bezeichnet. Seitdem wird der peruanische Markt mit billigen Textilien aus der Volksrepublik regelrecht überschwemmt, die Folgen für die heimische Industrie sind katastrophal.
China ist neben den USA und der EU einer der größten Handelspartner des Andenlandes und importiert vor allem unverarbeitete Rohmaterialien aus Peru, insbesondere aus dem Bergbau- und Fischereisektor. Peru führt dagegen vor allem Elektrogeräte, Textilien und diverse Gebrauchsgüter ein.
Nach Angaben der peruanischen Unternehmerverbände haben bis heute rund 14.000 Unternehmen ihre Türen geschlossen, weil sie im Wettbewerb mit den chinesischen Produzenten hoffnungslos unterlegen sind. Die Exporte von Kleidung/Textilien aus dem bevölkerungsreichsten Land der Erde haben einen extremen Verdrängungswettbewerb ausgelöst, Perus Produzenten können mit den Dumping-Preisen nicht konkurieren. Schätzungen der Textilunternehmer in Gamarra gehen davon aus, dass in diesem Jahr etwa 30.000 Arbeitsplätze im produktiven Sektor verloren gehen.
Gamarra ist ein Textilzentrum im Stadtteil La Victoria in Lima. Im Handelsregister sind rund 24.000 Textilunternehmen registriert, davon sind 15.500 reine Handelsunternehmen. Das Instituto Nacional de Estadística Peru registriert 51.512 Beschäftigte. Davon arbeiten 61,6 % in Geschäften und Läden. 4,8 % in Warenhäuser, 27,1 % in der Produktion. Die restlichen 6,5 % entfallen auf weiteren Dienstleistungen unter anderem Restaurant und Unterkünfte. Rund 60 % der Gesamtbeschäftigten sind Frauen. Mehr als 80 % der Arbeitnehmer sind zwischen 18 und 40 Jahre alt.
Susana Ramos Saldaña, Sprecherin der Vereinigung der Produzenten von Textil und Bekleidung in Gamarra, bezeichnet die aktuelle Situation als unhaltbar. Nach ihren Worten sind die Ausfuhren im Textil-und Bekleidungssektor seit dem Jahr 2005 von 41.000 Tonnen auf unter 38.000 gesunken. Im selben Zeitraum stiegen die Einfuhren von 10.000 Tonnen auf bis zu 47.000 Tonnen im Jahr 2012 an (negative Handelsbilanz).
Alleine zwischen Januar und Juni 2013 stiegen die Einfuhren aus China um 14%, was für die Unternehmen im Textilzentrum einen großen Verlust bedeutet. Saldaña betont, dass 36% der importierten Ware (fertige Kleidungsstücke) unter dem Einstandspreis des Textil-Gewebes kommt und spricht deshalb von einem unlauteren Wettbewerb.
Ja so ist das wenn man sich mit China einlaesst !
Eines der Probleme hier ist auch dass viele auf total veralteten Maschinen arbeiten und die Chinesen eben in neue Maschinen investieren so habe die bessere Qualität und bessere Produktivität. Aber viele Peruaner investieren lieber in Autos, Strandhäuser etc. Das rächt sich eben irgendwann
diese wto-scheisseverträge, sind ein klar kapitalistisches kalkül, wonach die ganzen sozialen erungenschaften der der abendländer geopfert werden, nur um den westlichen konzernen die chinesischen märkte zu öffnen und über 20-30 jahren den chinesischen markt mit ihren produkten zu sättigen.
auf der strecke bleiben arme staaten mit ihren begrenzten möglichkeiten, auf z.b. chineische dumpingpreise zu reagieren.
mit dem alten system und handelsschranken wurde die einheimischen industrie und fertigung geschützt, und mittels zöllen reguliert.
wohin geht unser weg, wenn der absatzmarkt china stillsteht und unsere errungenschaften in schutt und asce liegen?
wenn all unsere produkte kopiert auf dem markt sind und sich die chinesen um ihren eigenen markt kümmern?
W = WAHNSINN
T = TOTE WIRTSCHAFT
O = OHNMACHT