In gewohnt skurriler Weise hat Ecuadors Staatschef Rafael Correa auf die anhaltende Kritik bezüglich der erteilten Genehmigungen für Erdölbohrungen im Yasuni-Nationalpark reagiert. Auf seinem Twitter-Account postete der Regierungschef des kleinen südamerikanischen Landes am gestrigen Montag (19.) den Vorschlag, eine öffentliche Debatte über die Streichung von Printausgaben der Tageszeitungen zu führen um so unnötigen Holzschlag zukünftig zu vermeiden.
Gleichzeitig beschuldigte er nicht näher benannte „Gruppen“, den Fall Yasuni-ITT politisch auszunutzen um damit die Regierung zu „bezwingen“ und die Jugend zu „manipulieren“. ITT steht dabei für die drei dort entdeckten Ölquellen Ishpingo, Tambococha und Tiputini. Correa betonte erneut, dass lediglich ein Promille des bereits 1989 von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärten Naturschutzgebietes von den Bohrungen betroffen sei.
In dem an der Grenze zu Peru gelegenen Nationalpark inmitten des undurchdringlichen Regenwaldes Amazoniens vermuten Experten rund 20 Prozent der ecuadorianischen Erdölreserven. Allerdings leben in der Region zahlreiche unkontaktierte Indianervölker, zudem gilt Yasuni als einer der Orte mit der größten Artenvielfalt weltweit mit bis zu 665 verschiedenen Baumarten auf einem Hektar. Auf gleicher Fläche sollen zudem bis zu 100.000 verschiedener Insektenarten leben.
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