Vom 29. August bis zum 8. September findet im brasilianischen Rio de Janeiro die Internationale Buchmesse „Bienal Internacional do Livro do Rio“ statt. Laut Sonia Jardim, Präsidentin des Nationalen Verlegerverbandes (Sindicato Nacional dos Editores de Livros, SNEL), wird die Rekordteilnahme von 27 ausländischen Autoren erwartet. Deutschland ist Ehrengast der Buch-Biennale und nur einen Monat später (9. bis 13. Oktober 2013) steht die Frankfurter Buchmesse unter dem Motto „Brasilien – ein Land voller Stimmen“.
Im größten Land Lateinamerikas gibt es etwa 88 Millionen Leser, etwa 50% der rund 192 Millionen Einwohner. Die Umsätze auf dem brasilianischen Buchmarkt haben ein Gesamtvolumen von knapp 2,5 Milliarden US-Dollar. Von allen im Land produzierten Büchern erzielten in den letzten zwei Jahren wissenschaftliche, technische und berufsbezogene Fachbücher den größten Zuwachs. „Der bessere Zugang zur Hochschulbildung und die Nachfrage nach gut ausgebildeten Fachkräften steigert die Umsätze in dieser Sparte“, erklärt Karine Pansa, Präsidentin der Brasilianischen Buchkammer.
„Die gute Nachricht ist, dass die Brasilianer rund vier Bücher pro Jahr lesen – das ist doppelt so viel wie noch vor zehn Jahren. Wir möchten jedoch, dass durch die Förderprogramme und politische Maßnahmen diese Zahl noch weiter steigt“, so Galeno Amorim, Präsident der Brasilianischen Nationalbibliothek. Demnach ist das beliebteste Buch die Bibel, gefolgt von Lehrbüchern, Romanen,religiösen Büchern, Erzählungen und Kinderbüchern,
Mit rund 600.000 Besuchern und einer Ausstellungsfläche von 55.000 Quadratmetern ist die Biennale in Rio de Janeiro eine der größten Veranstaltungen der Buchbranche in Brasilien und feiert dieses Jahr ihr dreißigjähriges Bestehen. Neben rund 950 Ausstellern sind dort alle zwei Jahre eine große Auswahl nationaler und internationaler Autoren zu Gast, die sich dem Publikum auf zahlreichen kulturellen Veranstaltungen präsentieren.
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