Die Polizei in der mexikanischen Stadt Ciudad Juarez (Bundesstaat Chihuahua) untersucht die Morde an zwei Busfahrern. Vor wenigen Tagen hatte eine etwa 40 bis 50-jährige Frau zwei Chauffeure des selben Omnibusunternehmens regelrecht hingerichtet. Kurz darauf gingen bei mehreren Zeitungen E-Mails ein, in denen sich „Diana, die Jägerin“ zu den Taten bekannte. Demnach wolle sie sich für sexuellen Missbrauch rächen, dem zahlreiche weibliche Fahrgäste besonders in den Nachtschichten der Busfahrer ausgesetzt sind.
„Ich und andere Frauen wurden bereits mehrfach vergewaltigt. Nun können wir nicht länger ruhig bleiben und ich bin das Instrument der Rache“, lautete eine der E-Mails. Nach Angaben der Polizei handelt es sich bei der selbsternannten Rächerin um eine Frau mit blonder Perücke oder gefärbten Haaren, die offenbar Vergeltung sucht. „Diana“ erschoss die Männer beim Aussteigen aus dem Bus und flüchtete unerkannt.
In der Stadt an der Grenze zu den USA wurden schon Dutzende Frauen vergewaltigt, gefoltert und verstümmelt aufgefunden. Laut Amnesty International wurden bis zum Jahr 2012 rund 370 Frauen in und um der Stadt ermordet. Dazu kommen unzählige Vergewaltigungen und tägliche sexuelle Belästigung. Des Öfteren werden Busfahrer der Taten oder der Mithilfe verdächtigt, verhaftet und später wieder frei gelassen.
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