Der vor vier Monaten in den Anden verschollene und am Sonntag (8.) gerettete uruguayische Staatsbürger Raúl Fernando Gómez Cincunegui soll sich vor der Justiz verantworten. Ein chilenisches Gericht hat die Auslieferung des 58-jährigen beantragt. Ihm wird sexueller Missbrauch von Minderjährigen vorgeworfen.
Die Klage wurde von Staatsanwältin Patricia Varas bereits am 22. April dieses Jahres formalisiert. Demnach hat sich der Beschuldigte am achtjährigen Sohn seiner Schwester in Cerro Navia vergangen. Dem Beschuldigten wurde verboten, sich dem Opfer zu nähern und die Grenzbehörden wurden darüber informiert, dass Raúl das Land nicht verlassen dürfe. Die Staatsanwaltschaft behauptet, dass sich der Mann durch seine Flucht der Justiz entziehen wollte und dabei in den Anden verirrte.
Der Installateur aus Bella Unión (Nordwesten Uruguays im Dreiländereck an der Grenze zu Argentinien und Brasilien) war am 13. April mit seinem Motorrad (200 Kubikzentimeter) zu einem Bikertreffen nach Mendoza in Argentinien aufgebrochen. Danach reiste er durch verschiedene Provinzen und besuchte einen Freund in Chile. Als sein fahrbarer Untersatz angeblich den Geist aufgab, beschloss er zu die Grenze von Chile und Argentinien zu Fuß über die Berge zu überqueren und verirrte sich dabei hoffnungslos.
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