Peruanische Wissenschaftler befürchten einen Zusammenbruch des 5.672 Meter hohen Schichtvulkans Ubinas. Der Koloss in der Region Moquegua, 900 Kilometer südlich von Lima, hat erst vor wenigen Tagen mit dem Ausstoß einer gigantischen Aschewolke für Angst und Aufsehen gesorgt. Die Behörden sind über die möglichen toxischen Auswirkungen der vulkanischen Asche und Gase auf Dorfbewohner und ihr Vieh besorgt und haben am Donnerstagabend (12.) Ortszeit einen 60-Tage-Notstand verhängt.
Diese Vorsichtsmaßnahme gilt in Gebieten in der Nähe des Vulkans, etwa 70 Kilometer außerhalb von Arequipa. Betroffen sind die Distrikte Ubinas, Matalaque, Chojata, Omate, Coalaque, Ichuña, Lloque, Yunga und San Juan de Tarucani. Die kleine Ortschaft Querapi, Heimat von rund 25 Familien und von der letzten Eruption des Ubinas besonders hat betroffen, soll innerhalb eines Jahres komplett umgesiedelt werden. Als kurzfristige Lösung der regionalen Behörden ist eine temporäre Evakuierung der Bewohner geplant.
Laut Marco Rivera, Projektleiter am Geologischen Institut für Bergbau und Metallurgie (Ingemmet), weist die steile Flanke des Vulkans bereits mehrere vertikale Brüche auf. Diese Tatsache bezeichnet er als weiteren Indikator für einen wahrscheinlichen Zusammenbruch. Wenn die Südflanke zusammenbricht, würden die Schlamm-und Schuttlawinen das 8 Kilometer entfernte Tal (Valle de Ubinas) erreichen und mehrere Dörfer verschütten.
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