Die USA und Russland haben sich am Samstag (14.) in Genf auf ein Vorgehen zur Vernichtung der syrischen Chemiewaffen geeinigt. Syriens Diktator Baschar al-Assad muss binnen einer Woche seine Chemiewaffen-Arsenale offenlegen und internationalen Inspekteuren Zutritt gewähren. Die USA und Russland einigten sich außerdem darauf, dass die Waffen außer Landes zerstört werden sollen. Der Durchbruch begann allerdings bereits vor einigen Tagen mit einer beiläufigen Bemerkung von US-Außenminister John Kerry. In London äußerte der Minister den Satz, der alles veränderte: die syrische Regierung könne ihre Chemiewaffen unter internationale Kontrolle stellen und so einem Militärschlag entgehen. Kubas greiser Revolutionsführer Fidel Castro lobte am Samstag die „intelligente Initiative“ Russlands, die einen Angriff auf Syrien verhindert haben soll.
„Das Risiko, dass der Konflikt explodiert (…) scheint gesunken. Dies geschah dank intelligenter russische Initiative, die standhaft der ungewöhnlichen Forderung der US-Regierung trotzte. Washington drohte mit einem verheerenden Angriff, der Tausende von syrischen Menschenleben gekostet hätte. Dies hätte einen Konflikt mit unvorhersehbaren Folgen entfesselt“, schreibt der 87-jährige Castro.
Der kubanische Ex-Präsident hatte sich bereits in den letzten Wochen immer wieder besorgt über die aktuelle Situation in Syrien gezeigt. Dass Assad sein eigenen Volk abschlachtet, wurde vom Altkommunisten naturgemäß nicht erwähnt. Castro betonte, dass das amerikanische Volk „strikt gegen einen US-Angriff auf Syrien sei“ und das ganze nur ein „politisches Abenteuer“ wäre. Dieses hätte allerdings „nicht nur Auswirkungen auf die Konfliktregion, sondern auf die ganze Menschheit“.
Castro sollte lieber mal das kubanische Volk fragen, wofür und wogegen es ist. Aber danach müsste er vielleicht Chemiewaffen einsetzen…?