Vor der Küste des südamerikanischen Landes Peru hat sich am Mittwoch (25.) um 16:42:43 UTC ein heftiges Erdbeben der Stärke 7,0 auf der Momenten-Magnituden-Skala ereignet. Die Erschütterung trat in einer Tiefe von 45,8 Kilometern (28,5 Meilen) auf. Mehreren Gebäude wurden beschädigt, Erdrutsche und Stromausfälle werden gemeldet. Vom „Pacific Tsunami Warning Center“ wurde eine „Tsunami Information“ herausgegeben.
Das Epizentrum des Bebens lag 46 Kilometer (29 Meilen) südlich von Acari, 91 Kilometer (57 Meilen) südöstlich von Minas de Marcona, 120 Kilometer (75 Meilen) süd-südöstlich von Nazca, 135 Kilometer (84 Meilen) süd-südwestlich von Puquio und 498 Kilometer (309 Meilen) süd-südöstlich von Lima. Das Geophysikalische Institut von Peru (IGP) gab die Intensität des Bebens mit 6,9 an, schloss einen Tsunami aus und berichtet von Panik bei der Bevölkerung. Lokale Radiostationen berichten von Felsstürzen, die den Verkehr auf der Panamericana bei Kilometer 627 beeinträchtigen. Nach Angaben der Polizei wurde die Strecke auf einer Lange von zwei Kilometern geschlossen.
20:00 Uhr MESZ: Laut einem Bericht des lokalen Radiosenders RPP stürzten einige Häuser im Distrito de Acarí ein, mehrere Erdrutsche versperren die Straßen. Das heftige Beben war in der gesamten Andenregion zu spüren.
20:15 Uhr MESZ: In der Region Arequipa im Süden Perus stürzte eine unbestimmte Anzahl von Häusern ein, mehrere Gebäude weisen Risse auf. In verschiedenen Bezirken der Provinz Caravelí (Epizentrum) brachen Straßen auf und sanken bis zu einem Meter ab. Im Distrito de Acarí führte das Beben zum Bruch einer Gasleitung, die Explosion zerstörte mehrere Klassenräume und das Auditorium einer Schule. Mehr als 400 Schüler wurden evakuiert, Gerüchte über Verschüttete wurden offiziell nicht bestätigt. In mehreren Städten wurden Schulen und öffentliche Gebäude evakuiert, Hunderte Menschen flüchteten aus Angst vor einem Tsunami in höher gelegene Gebiete. Das Geophysikalische Institut von Peru (IGP) hat die Stärke des Bebens inzwischen auf 7,0 nach oben korrigiert. Laut Augenzeugen schwankten die hohen Gebäude in Lima, Hunderte Personen wurden evakuiert.
20:30 Uhr MESZ: In den südlichen Departementos Tacna, Cusco, Apurímac, Ica und Lima, sowie in Junín (zentrale Region), wurde ein präventiver Alarm ausgerufen, die Bevölkerung wurde zur Ruhe aufgerufen. Am Vulkan Chachani (Nevado Chachani) nördlich von Arequipa lösten sich mehrere Gesteinslawinen, Straßen sind blockiert. In Peru wurden in diesem Jahr rund 140 Beben mit unterschiedlicher Intensität registriert, das heutige ist das bisher stärkste.
21:40 Uhr MESZ: Die schwersten Schäden haben sich offenbar im Distrito de Acarí ereignet. Mehre Straßen sind verschüttet, Schulhäuser eingestürzt und mindestens fünf Personen mit Schürf-und Platzwunden in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Der Unterricht wurde bis einschließlich Freitag ausgesetzt, Berichte über mehrere Todesopfer wurden offiziell nicht bestätigt. Laut dem Ministerium für Verkehr und Kommunikation (MTC) ist das Telefonnetz in weiten Teilen der Region zusammengebrochen, der Service 119 jedoch für eine Sprachnachricht erreichbar.
23:55 Uhr MESZ: Präsident Ollanta Humala hat angekündigt, vorzeitig von der 68. Generalversammlung der UN in New York nach Peru zurückzukehren. Gleichzeitig bestätigte er, dass bei dem Beben sechs Personen verletzt wurden.
Donnerstag 26. September
12:15 Uhr MESZ: Die peruanischen Behörden haben bestätigt, dass 12 Personen verletzt wurden. Sechs in Acarí, Chala und Caravelí, weitere sechs in Puquio, Sancos und Relave. 15 Häuser im Distrito Arequipeño de Chala sind unbewohnbar, 4 Häuser in Santa Lucía und San Cristóbal stürzten ein. Verschiedene lokale Medien berichten, dass drei Personen beim Einsturz einer Mine in der Provinz Caravelí getötet wurden – dies hat der Zivilschutz bisher nicht bestätigt. Offiziell wurde bekannt, dass ein Arbeiter in einer Mine im Gebiet von Ayacucho Puquio verschüttet wurde und noch nicht geborgen werden konnte.
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