Venezuela: Arbeitskampf lähmt Produktion bei Sidor

Sidor

Datum: 28. September 2013
Uhrzeit: 12:06 Uhr
Leserecho: 4 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Produktionsausfall auf über 100 Millionen Dollar geschätzt

Sei über einer Woche befinden sich die Arbeiter beim größten Stahlhersteller Venezuelas und der Andenregion in einem Arbeitskampf. Der Streik beim Stahlmulti Sidor wurde in den staatlich kontrollierten Medien naturgemäß wenig beachtet und hat nach Angaben der Regierung Verluste von rund 36 Millionen US-Dollar generiert. Dem widersprechen die Arbeitnehmer und beziffern den Produktionsausfall auf über 100 Millionen Dollar. Die Mitarbeiter des Stahlwerks bestehen unter anderem auf Lohnforderungen aus dem Jahr 2008 und fordern die Wideraufnahme von Gesprächen mit Führungskräften.

Sidor

Die Verstaatlichung von Sidor und anderen wichtigen Betrieben in Ciudad Guayana im Bundesstaat Bolivar wurde von der Regierung im Jahr 2008 als wichtiger Schritt in Richtung eines neuen Wirtschaftssystems gefeiert. Dieser Initiative war ein fast eineinhalb Jahre währender Arbeitskampf vorausgegangen, bei welchem die Verstaatlichung der Betriebe gefordert wurde. Der „Erfolg“ des „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ ist deutlich sichtbar. Ein Mangel an Investitionen, kombiniert mit technologischer Untauglichkeit haben dazu geführt, dass die Produktion im vergangenen Jahr auf den niedrigsten Stand seit 16 Jahren fiel (1,5 Millionen Tonnen flüssiger Stahl). Die Anlage selbst hat eine installierte Kapazität von 5 Millionen Tonnen pro Jahr. Das Produktionsziel für dieses Jahr liegt bei 4,45 Millionen Tonnen. Allerdings bezweifeln die Arbeitnehmer, dass auch nur die Hälfte des Planziels erreicht werden wird.

Der verstorbene Präsident Hugo Chávez hatte am 9. April 2008 ein Machtwort gesprochen und den damaligen Minister für Basisindustrie und Bergbau in die Region geschickt, um die Verstaatlichung auszuhandeln. Wenige Tage zuvor war bereits die Zementindustrie vom Staat übernommen worden. Seit diesem Zeitpunkt, als die sozialistische Regierung eine Mehrheitsbeteiligung an dem multinationalen Argentinien-stämmigen Unternehmen Ternium-Sidor (Teil des Techint Konsortium) erworben hat, ist die Produktion Jahr für Jahr gesunken.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    VE-GE

    …..und wieder ein Beispiel das es nicht klappt…der HC muell !

  2. 2
    babunda

    das wird auch nie klappen mit den roten, irgendwann ist sidor pleite und alle sitzen auf der straße

  3. 3
    caramba

    chavez hat doch kurz vor seinem Tod gesagt “ es ist nicht wichtig das die Schule funktioniert, egal ob das Krankenhaus funktioniert, völlig wurscht ob was produziert wird“ wichtig ist nur die Revolution… alle haben geklatscht und IHN illegal wieder ins Amt gehoben…, also, was solls..

    • 3.1
      Martin Bauer

      Und er hat dafür gekriegt, was er verdient hatte. Revoluzzen kann er jetzt in der Hölle, weil Krankenhäuser in kommunistischen Elendsländern nichts taugen und er anderen nicht getraut hat.

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