Lukoil plant Ausstieg aus Öl-Projekt in Venezuela

Lukoil

Datum: 02. Oktober 2013
Uhrzeit: 08:41 Uhr
Leserecho: 7 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Regime steht auf wackeligen Beinen

Der russische Mineralölkonzern Lukoil plant offenbar seinen Ausstieg aus einem Öl-Projekt in Venezuela. Nach Berichten russischer Medien hat Lukoil-Präsident Wagit Alekperow bereits über einen Verkauf der Beteilung im südamerikanischen Land verhandelt. Russische Wirtschaftanalysten sind sich darüber einig, dass das Konsortium auseinander fallen wird – die politischen Risiken in Venezuela werden als zu hoch bezeichnet.

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Russland und Venezuela hatten am 10. März 2010 ein Joint Venture für den Abbau des riesigen venezolanischen Ölfeldes Junin-6 gegründet. An dem Gemeinschaftsunternehmen PetroMiranda sind die venezolanische Staatsfirma PdVSA (60 Prozent) und ein russisches Konsortium (Gazprom Neft, Lukoil, Rosneft, Surgutneftegaz und TNK-BP beteiligt. Der Investitionsbedarf des auf 25 Jahre angelegten Projekts wird auf rund 20 Milliarden US-Dollar geschätzt.

„Die beteiligten Unternehmen haben offenbar die politischen Risiken verstanden und damit begonnen, das Projekt zu verlassen – Einer nach dem anderen“, erklärt Alexander Pasechnik, Analyst bei der russischen Denkfabrik National Energy Security Fund, in Moskau. „Die politischen Risiken sind einfach zu hoch. Das Regime steht auf wackeligen Beinen“, bekräftigte er.

Die brasilianische Ölgesellschaft Petrobras verzichtete bereits auf eine Partnerschaft mit der staatlichen venezolanischen Erdölgesellschaft Petróleos de Venezuela S. A. und wird sich aus dem Projekt in Abreu e Lima, einer Stadt im brasilianischen Bundesstaat Pernambuco, zurückziehen. Vor wenigen Wochen hatte bereits der malaysische staatliche Mineralölkonzern Petronas bekannt gegeben, nach Spannungen um Vertragsbedingungen aus dem Ölprojekt Petrocarabobo im Orinoco-Gürtel auszusteigen.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Porto

    Die Luft wird immer dünner für diesen Sauhaufen.
    Denn das Oel ist ja das einzige das sie ja noch haben..
    Oder wie sagte einst der „Commandante „semos petroleros“…
    Jetzt muss nur das Volk es schnallen..dann ist ende feuer…
    Viel glück Venezuela…

  2. 2
    Der Bettler

    Die schnallen das nieeee !! Gestern bei einer Wahlkampfveranstaltung für
    die Regionalwahlen hat der Bürgermeister und Gastredner über 2 Stunden
    nur von Chavez gesprochen,Chavez Lieder und Parolen gespielt,und wurde immer lautstark geschrien Chavez lebt.Und die Menschen haben geklatscht und gejubelt.Nicht einmal habe ich den Namen Maduro gehört.
    Ich glaube diese Menschen leben in einer anderen Welt,den so dumm kann
    doch niemand sein,einen halb verfaulten Kadaver zu huldigen,und die reale
    Tatsache im Land zu übersehen.

  3. 3
    Martin Bauer

    Es haben da einige Hochstapler mit Präsidentenschärpe bereits zu viel von Venezuelas Reserven an China verpfändet. Da bleibt anscheinend für andere kaum was zu holen. Dass allerdings die Chinesen viel davon zu sehen bekommen, da sei Gott vor! Wenn diese in der grenzenlosen Gier und Blödheit aller Kommunisten Milliardenkredite an illegitime Diktatoren gewähren, dann sollen sie sehen, wie sie von diesen ihre Kohle zurück fordern. Von Venezuela NICHT! Das hat damit nichts zu tun.

    • 3.1
      Fideldödeldumm

      Werter Herr Bauer,

      so sehr ich Ihre Kommentare sonst schätze, muss ich Sie bei diesem Zitat „Von Venezuela NICHT! Das hat damit nichts zu tun.“ fragen, ob Sie das entscheiden?

      Wohl mitnichten! Und Capriles scheint mir auch nicht der Typ zu sein, der so etwas durchsetzen kann. Diese sozialistische Regierung hat mindestens die Zeit einer kompletten Generation ins Klo gespült.

      Und was die Bevölkerung anbetrifft, hat der Bettler das Passende dazu geschrieben.

      • 3.1.1
        Martin Bauer

        Selbstredend entscheide ich nichts dergleichen. Es ist auch kein Wunschdenken, sondern wird unumgänglich so kommen.

        Die Kreditnehmer, früher die PSUV Regierung der Chávez Ära und nun der illegale Klan um Maduro, werden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nichts zurückzahlen – zumindest nicht in Form von Geld. Woher denn nehmen, wenn nicht aus deren Privatvermögen? Denn dort landet ja der grösste Teil jener Gelder, ohne jemals nach Venezuela gelangt zu sein. – Und eine zukünftige demokratische Regierung, so sie denn einmal kommt, ist nicht an internationale Vereinbarungen gebunden, die illegal zustande kamen. Wie sie dann tatsächlich verfährt, wird man sehen. Aber selbst bei aller Liebe zu Diplomatie und Frieden, von dem was die Roten hinterlassen, wird sie nichts zurückzahlen können, selbst wenn sie wollte.

        Persönlich halte ich es für korrekt und gerecht, wenn solche Gläubiger leer ausgehen, die Milliarden an durchgeknallte Diktatoren verleihen. Deshalb schäme ich mich auch nicht meiner Schadenfreude bezüglich des unausweichlich Kommenden.

  4. 4
    fideldödeldumm

    Ich bezweifel, dass es nach einem Wechsel zu einer Verhaftung der roten Bande kommt. Sie werden sich rechtzeitig im Ausland absetzen bzw. ihnen gar nichts nachweisen (können), was von einem internationalen Gericht anerkannt wird. Auch wird man nicht an ihre Konten kommen. So sind schon eine Menge Despoten in der Welt durchgekommen, und bei der roten Bande wird es genauso sein. Leider! Am besten wäre es, wenn sie vom Mob direkt an die Wand gestellt werden oder man sie aufknüpft. Dann besteht vielleicht noch die Möglichkeit etwas vom geklauten Geld zu sichern.

  5. 5
    Martin Bauer

    Da stimmen wir absolut überein.

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