„Volkswagen do Brasil“ wird den neuen Golf in Brasilien produzieren und investiert dazu zusätzliche 170 Millionen Euro in das Werk Curitiba (Bundesstaat Paraná). Die gab Thomas Schmall, Präsident von Volkswagen do Brasil, am Donnerstag (3.) anlässlich eines Treffens in Brasilia mit Präsidentin Dilma Rousseff bekannt.
„Diese Investitionsentscheidung ist ein Beleg für das große Vertrauen, das Volkswagen in den brasilianischen Automobilmarkt setzt. Brasilien entwickelt sich zu einem der weltweit größten Produzenten und Absatzmärkte von Kraftfahrzeugen. Mit dem Modularen Querbaukasten (MQB) bringen wir nun unsere fortschrittlichste Produktionstechnologie auch nach Brasilien“, kommentierte Dr. Michael Macht, Vorstand der Volkswagen Aktiengesellschaft für den Geschäftsbereich Konzern Produktion und verantwortlich für die Region Südamerika, den aktuellen Beschluss.
„Wir investieren 170 Mio. Euro in modernste Produktionsanlagen – zusätzlich zu den Gesamtinvestitionen von 3,4 Mrd. Euro bis 2016 in Brasilien“, erklärte Thomas Schmall, der Präsident von Volkswagen do Brasil. Die geplante Produktion des neuen Golf im Werk Curitiba sei ein Beleg für den Erfolg der Tarifverhandlungen im vergangenen Jahr. Dadurch sei die Flexibilität der Produktion sowie die Wettbewerbsfähigkeit erhöht und die Fertigung neuer Produkte an diesem Standort ermöglicht worden. Mit der Erweiterung wird der Standort Curitiba seine tägliche Produktionskapazität um bis zu 20 Prozent steigern. Bis zur Aufnahme der Produktion wird der neue Golf wie bisher als Importfahrzeug aus Deutschland eingeführt.
Am 23. März 2013 feierte „Volkswagen do Brasil“ seinen 60. Geburtstag. In den vergangenen sechs Jahrzehnten hat sich Volkswagen mit insgesamt über 20 Millionen gebauten Fahrzeugen zum größten Automobilhersteller Brasiliens entwickelt. Das erfolgreichste Modell des Unternehmens ist der Gol. Im Jahr 2012 war der brasilianische „Volkswagen“ bereits zum 26. Mal in Folge das meistverkaufte Fahrzeug des Landes und ist auch in 2013 die Nummer 1 in der brasilianischen Zulassungsstatistik. Zudem ist Volkswagen do Brasil mit über drei Millionen exportierten Fahrzeugen der größte Exporteur der brasilianischen Automobilindustrie.
Das Werk in Curitiba nahm im Januar 1999 die Fertigung auf und gehört zu den modernsten Fabriken des Volkswagen Konzerns. Die Marke Audi wird ebenfalls in Curitiba die Audi A3 Limousine produzieren. Seit der Werkeröffnung sind dort bereits über 2,2 Millionen Fahrzeuge vom Band gelaufen. Aktuell produzieren dort 3.300 Mitarbeiter die Modelle Fox, Fox BlueMotion, CrossFox und SpaceFox.
Eine Vorreiterrolle nimmt Volkswagen in Brasilien auch in Sachen ökologische Nachhaltigkeit ein: Im März 2003 brachte Volkswagen die ersten Flex-Fuel-Fahrzeuge auf den Markt. Diese innovative Antriebstechnologie erlaubt es, Benzin und/oder Bioethanol zu tanken und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur CO₂-Reduzierung. Zudem hat das Unternehmen als erster Automobilhersteller des Landes in die Erzeugung regenerativer Energie investiert. Seit dem Jahr 2010 bezieht Volkswagen knapp 20 Prozent der benötigten Gesamtenergie aus einem Wasserkraftwerk im Bundesstaat São Paulo. Darüber hinaus engagiert sich Volkswagen do Brasil in zahlreichen Naturschutzprojekten. Beispielsweise wurde um den See des Kraftwerks Anhanguera ein 5,8 Kilometer langer, 116 Hektar umfassender Grüngürtel angelegt. Dieses Waldstück ist Teil eines Wiederaufforstungsprogramms für über 100 einheimische Baumarten.
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