Am 28. September hat sich über dem südwestlichen Karibischen Meer ein Gebiet von gestörtem Wetter gebildet. Nach Nordwesten ziehend konnte sich die Störung langsam organisieren, erhielt am 1. Oktober eine mittlere Wahrscheinlichkeit sich in ein tropisches Tiefdruckgebiet zu entwickeln und erreichte am Mittag des 3. Oktober 65 Kilometer nordwestlich von Cabo Catoche (Mexiko) Tropensturmstärke. Der elfte benannte Sturm der „Atlantischen Hurrikansaison 2013“ bedroht die Bewohner der Südküste der Vereinigten Staaten, die Regierungen von Louisiana und Florida erklärten den Ausnahmezustand.
Tropensturm „Karen“ hat sich in den letzten Stunden abgeschwächt, erreicht maximale Windgeschwindigkeiten von rund 80 km/h und zieht mit 11,2 Stundenkilometern in nord-nordwestliche Richtung. Einige Erdölkonzerne haben ihre Förderplattformen in der Region bereits evakuiert. Das Unternehmen Anadarko Petroleum Corp. hat vier Bohrinseln im Golf von Mexiko vollständig geräumt, BHP Billiton zwei Plattformen evakuiert. Vor dem erwarteten Landfall am Samstagabend (5.) Ortszeit könnte sich der Sturm noch leicht verstärken.
Angesichts der ausgehenden Gefahr von „Karen“ hat der Gouverneur von Florida, Rick Scott, den Notfall für 18 Landkreise in der Panhandle Region erklärt. Der Nordwestteil Floridas wird aufgrund der Form als Florida Panhandle (Pfannengriff) bezeichnet. Als größte Bedrohung für die Region werden sinftlutartige Regenfälle genannt, die gefährliche Überschwemmungen verursachen können. Tropische Sturmwarnung gilt von Morgan City bis zum Pearl-River-Delta, Tropical Storm Watch (Warnung vor möglichen Schäden) für die Metropolregion von New Orleans, Lake Maurepas und Lake Pontchartrain, Pearl-River-Delta bis Indian Pass.
New Orleans ist mit knapp 400.000 Einwohnern die größte Stadt im Bundesstaat Louisiana. Sie ist ein Industriezentrum mit einem bedeutenden Hafen am Mississippi. Die „Wiege des Jazz“ und die Küste von Louisiana wurden im Jahr 2005 durch Hurrikan „Katrina“ zerschlagen, die Behörden berichteten von 1.800 Todesfällen und Sachschäden in Höhe von 80 Milliarden US-Dollar. Der Wirbelsturm gilt als einer der fünf gefährlichsten der Geschichte.
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