Das südamerikanische Land Peru will die Tür Lateinamerikas nach Thailand sein. Dies gab Staatsoberhaupt Ollanta Humala auf einer Veranstaltung in Bangkok bekannt. Der Präsident nahm in der Hauptstadt des Königreichs an einem Geschäftstreffen zur „Handels- und Investitionsförderung Perus“ teil. Er betonte, dass sein Heimatland eine der weltweit dynamischsten Volkswirtschaften ist, ein hohes Wirtschaftswachstum aufweist und Investoren Wettbewerbsvorteile bietet.
„Es gibt viele Türen und Eingänge in jedem Haus – Peru will die Tür Lateinamerikas nach Thailand sein. In unserem Land gibt es eine Rechtsstaatlichkeit und unsere Regierung ist berechbar. Sie können also ruhig schlafen gehen und müssen sich keine Gedanken darüber machen, was morgen geschehen wird. Darüber hinaus herrscht bei uns der Grundsatz: Was wir unterzeichnen halten wir auch ein“, so Humala während einer Rede vor Investoren, Unternehmern und leitenden Angestellten der thailändischen Handelskammer.
Nach einer durch die weltweite Bankenkrise bedingten Abschwächung des Wirtschaftswachstums im Jahr 2009 (+ 0,9%) und einer spürbaren Erholung im Jahre 2010 (8,9 % Wirtschaftswachstum) wuchs die peruanische Wirtschaft im Jahr 2011 kräftig weiter, und erreichte mit 6,9% den höchsten Wert in Südamerika. Die Ratingagentur Standard & Poors bewertet die Kreditwürdigkeit Perus weiter mit „BBB“. In Lateinamerika liegt Peru damit hinter Chile (A) und gleichauf mit Mexiko sowie mittlerweile wieder vor Brasilien an 2. Stelle. Die Inflationsrate hat sich seit 2010 auf einem im regionalen Vergleich ausgezeichneten Wert zwischen 2 und 3% stabilisiert. Für 2012 ergab sich insgesamt eine Preissteigerungsrate von 2,7%.
Seit 2008 ist ein Freihandelsabkommen mit den USA in Kraft. 2009 traten Freihandelsabkommen mit Singapur und Kanada und im März 2010 mit China in Kraft. Ein weiteres Freihandelsabkommen besteht mit Mexiko. Seit dem 1. März 2013 ist der handelspolitische Teil des Freihandelsabkommens der EU mit Peru und Kolumbien für Peru in Kraft getreten. Peru hat damit insgesamt 17 Freihandelsabkommen verhandelt und in Kraft. Weitere vier sollen bis zum Jahresende folgen, darunter mit Russland, Kuba, Costa Rica und Nicaragua.
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