Bereits seit 1995 kämpft diese Schule ums Überleben. Die Schule für die Ärmsten der Armen, deren Eltern keine Arbeit haben, die sich ein Schulgeld nicht leisten können. Swissfot hat diesen Kampf für die Ärmsten seit langem unterstützt, hat gesammelt und der SOS Enfants = SOS Kinder mehrmals vierstellige Beträge zur Verfügung gestellt. Natürlich ehrenamtlich, nicht einmal Spesen und Benzinkosten nach Jacmel wurden abgezogen.
Über die Verwendung der Scherflein habe ich hier berichtet, immer wieder, und mit Fotos. Vielleicht haben Sie gelesen, dass ich mit Swissfot zum Bau eines neuen Klassenzimmers, einer Schulküche, einer Toiletten- und Duschanlage beisteuerte, und dass in sechs Schulzimmern zuletzt gegen 400 Schüler ausgebildet und ernährt wurden. Dies von zertifizierten haitianischen Lehrkräften und unter Aufsicht des Erziehungsministeriums. Dann geschah die erste Katastrophe, mein Freund, der Stiftungsgründer und Schulleiter Hans Kohlbrenner verstarb unvermittelt. Die Schule hatte ihren Kopf verloren.
Da Jacmel auf der anderen Seite der Insel, am Karibischen Meer liegt und mein fahrbarer Untersatz derzeit nicht fahrbar war, überließ ich die Schule für einige Zeit sich selbst. Der Schock über den Tod meines Freundes war noch nicht ausgestanden, da kam die nächste Katastrophe, die vor zwei Monaten. Jedermann kennt sie. Auch ich bin ihr kaum entronnen und bin daran, mich zurzeit von der Schweiz aus wieder zu etablieren, unter anderem ein Dach über dem Kopf zu suchen, denn mein Haus ist bekanntlich auch zusammengestürzt. Und dass ich – am 8.Mai – zurück nach Haiti reise, das steht fest. Ich käme mir sonst als Fahnenflüchtiger vor.
Bei der Suche nach einer Bleibe ergeben sich Telefonkontakte zu alten Freunden, wenn die noch leben, und erste Informationen. Von Margarette, der Frau meines verstorbenen Freundes Hans, erfahre ich, dass die SOS-Schule immer noch besteht, die sechs Schulzimmer sind zwar zusammengekracht, und Geld für den Wiederaufbau besteht noch keines. Aber die tapfere Frau hält den Schulbetrieb zwischen Ruinenmauern und Schutthaufen aufrecht und unterrichtet das Häuflein Übriggebliebene im Freien, bei Regen und Platzregen unter Tüchern, in „Zelten“. „Ich kann doch die Kleinen nicht allein lassen“, meint sie korrekt und hofft, dass man sich der „SOS Kinder Haiti“ erinnert und die Schule allmählich wieder aufbauen kann.
Ich werde ihr dabei helfen, im Mai wieder neue Fotos knipsen und für Sie weiter vermehrt berichten.
Wenn Sie einen Beitrag senden wollen, ganz vielen Dank !
nach Haïti
Vermittelnde Korrespondenzbank:“UBS AG Zurich Switzerland
SWIFT UBSW CH ZH
For Credit SOGEBANK
SWIFT SOGH HAT PP
For further Credit:
Otto Hegnauer, Gressier
Account Nr. 27-1100-268-9
Branch Truitier“
Vermerk „SOS“
In die Schweiz:
IBAN
CH07 0840 1016 8028 6350 6
Vermerk „SOS“