Ein Großbrand hat in der peruanischen Stadt Callao mehr als 300 Häuser zerstört und Hunderte Familien obdachlos gemacht. In dem Armenviertel in der Nähe des Flughafens „Aeropuerto Internacional Jorge Chávez“ spielten sich erschütternde Szenen ab, beim Versuch ihre Möbel zu retten riskierten viele Menschen ihr Leben. Nach ersten Angaben der Behörden sind keine Todesopfer zu beklagen, „lediglich“ drei Personen wurden verletzt.
Die meisten der armseligen Hütten waren aus Holz gebaut und mit Wellblech abgedeckt. Das Feuer brach am Mittwoch um etwa 15:00 Uhr (Ortszeit) aus und loderte angefacht durch starke Winde über zehn Stunden. In dem herrschenden Chaos vertrauten viel Bewohner blindlings angeblichen „Helfern“, die den Opfern ihre Habseligkeiten raubten. „Es gab Plünderungen, ja, aber nur bis die Polizei kam“, gestand General Claudio Tello Benites, Leiter der Regionaldirektion der Polizei von Callao. Durch die starke Rauchentwicklung wurde der Flugverkehr temporär beeinflusst.
Die meisten der betroffenen Familien sind andinen Ursprungs. Sie kamen in die Armenviertel nach Lima, um vom Wirtschaftsboom der Hauptstadt zu profitieren. Das Feuer vernichtete ihr ganzes Hab und Gut – die Menschen sitzen buchstäblich auf der Straße.
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