Die Interamerikanische Pressevereinigung (Inter American Press Association, IAPA) hat die Verhaftung eines Korrespondenten der überregionalen Zeitung “Miami Herald” (Florida) scharf verurteilt und das venezolanische Regime zur sofortigen Freilassung von Jim Moody Wyss aufgefordert. Laut Claudio Paolillo, Präsident der IAPA, ist die Verhaftung ein „neues Zeichen der Intoleranz des Regimes, dass jeden Tag mehr seine Verachtung für die Arbeit der Journalisten und der Pressefreiheit beweist“. Weitere internationale Nachrichten-Organisationen sprachen sich ebenfalls für die unverzügliche Freilassung von Wyss aus.
Die linksgerichteten Präsidenten Lateinamerikas sind dafür bekannt, dass sie nicht staatlichen Medien gerne den Mund verbieten. Venezuelas Präsident Nicolás Maduro passt sich dabei immer mehr der menschenverachtenden Praxis vom kommunistischen Bruderstaat Kuba an – dort wandern täglich unbequeme Gegner ins Gefängnis. Laut dem „Miami Herald“ hat sich ihr Reporter bei seiner Berichterstattung mit den inneren Problemen Venezuelas befasst und wollte auch über die bevorstehenden Kommunalwahlen am 8. Dezember berichten.
„Die Regierung von Präsident Maduro trampelt auf den Grundsätze der internationalen Übereinkommen. Diese verlangen Respekt für die Arbeit von ausländischen Korrespondenten und keine Einschränkung ihrer Fähigkeit zur Mobilisierung und Kommunikation“, so Paolillo.
Maduro ist nicht sonderlich darüber erfreut, dass er täglich Beweise für seine Unfähigkeit selbst in den heimischen Medien präsentiert bekommt. Wenn Journalisten über die Tatsache der wirtschaftlichen Krise im erdölreichsten Land der Welt berichten, werden sie schikaniert. Vor einer Woche wurden drei Zeitungsreporter in Caracas verhaftet und geschlagen. Sie hatten über den Verkauf von durch die Regierung subventioniertes Schweinefleisch berichtet und wollten von einer Rangelei um das nicht rechtzeitig und in ausreichenden Mengen zur Verfügung gestellte Produkt berichten.
Update:
Das venezolanische Regime hat Jim Moody Wyss nach 48 Stunden freigelassen. Dies gab der „Miami Herald“ am Samstagabend (9.) Ortszeit bekannt. “ Jim ist frei und in Sicherheit. Er wird bald wieder bei seinen Lieben zu sein“, erklärte Aminda Marqués González, Geschäftsführerin des „Miami Herald“.
Der Bruderstaat CUBA rückt jeden Tag näher an Venezuela.