Die Häftlinge des venezolanischen Gefängnisses „Fénix Lara“ in Barquisimeto (Bundesstaat Lara) befinden sich seit Montag (11.) in einem Blutstreik „Huelga de Sangre“. Damit wollen die 770 Häftlinge in der viertgrößten Stadt des Landes auf die vom linksgerichteten Regime erst vor wenigen Tagen verleugneten unmenschlichen Bedingen, körperlichen Missbrauch und schlechtes Essen in ihrem Gefängnis aufmerksam machen.
„Die 770 Häftlinge protestieren, weil sie misshandelt und geschlagen werden. Sie sind permanent in ihren Zellen eingesperrt, haben physische Probleme und die Krätze (parasitäre Hautkrankheit). Ebenfalls erhalten sie schlechtes Essen und unzureichende Mengen von Trinkwasser“, gab Victoria Colmenares, Sprecherin der Gefangenen, in einem Interview bekannt.
Die selbst in den eigenen Reihen umstrittene venezolanische Ministerin für Strafvollzug, Iris Varela, hatte anlässlich eines Treffens der Innen-und Justizminister des Mercosur erst vor wenigen Tagen angeboten, dass die Minister „ausgesuchte“ Haftanstalten des Landes besuchen. „Venezuelas Haftanstalten sind ein Beispiel für die Nationen des Mercosur. Unsere Erfahrungen bei der Umsetzung von verschiedenen Mechanismes können als Grundlage für andere Länder dienen“, gab die für ihre Fäkaliensprache bekannte Varella allen Ernstes von sich.
In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres wurden 289 Häftlinge in den Gefängnissen Venezuelas ermordet. Dies gab die nicht staatliche Gefangenenhilfsorganisation ‘Observatorio Venezolano de Prisiones’ (OVP) bekannt. Die NGO wies darauf hin, dass alleine in den ersten 100 Tagen der Regierungszeit von Nicolás Maduro 125 Gefangene ihr Leben lassen mussten und 128 verwundet wurden. Das aktuelle Gefängnis-Management wird als das schlimmste des Kontinents bezeichnet. Die Haftanstalten des Landes wurden für etwa 12.000 Gefangene entwickelt, die Zahl der Inhaftierten hat inzwischen mehr als das Dreifache der Kapazität der Einrichtungen erreicht. Die Gefängnisse des südamerikanischen Landes sind berüchtigt für ihr extremes Maß an Gewalt.
Die blutigen Bandenkriege, Entführungen, Aufstände, Hungerstreiks wegen Überbelegung, schlechte Gesundheitszustände und Missbrauch, werden von staatlichen Medien fast immer totgeschwiegen. Diese passen nicht in das Bild eines blühenden Sozialismus, welcher allerdings nur in den Köpfen einiger linker Propagandisten spukt.
Wie darf man sich denn so eine huelga de sangre vorstellen?
Die Gefangenen haben blutgetränkte Lappen an ihren Zellenfenstern aufgehängt.
Die perverse Iris hat sicher auch daran ihren Spass.