Das Flugzeug gilt als ein Ort, an dem man von der Außenwelt abgeschnitten ist. Dieser Zustand wird schon bald der Vergangenheit angehören. Immer mehr Fluggesellschaften, darunter auch die brasilianische „TAM“ und die in mehrere Länder Lateinamerikas fliegende „TAP Portugal“, installieren in ihren Fliegern W-Lan. Am Mittwoch (13.) hat die EU-Kommission grünes Licht für 3G- und 4G-Dienste in Flugzeugen gegeben, seit dem Donnerstag können die Frequenzbänder für 3G (UMTS) und 4G (LTE) in Höhen über 3.000 Meter genutzt werden. Bisher war nur 2G(GSM)-Technik in den die EU überfliegenden Flugzeugen erlaubt. Mit diesem Beschluss erhalten die Fluggäste keine neuen Rechte, vielmehr wird den Fluggesellschaften die Möglichkeit gegeben, die Nutzung von Smartphones und Tablets während des Flugs zu erlauben.
Vorreiter in Sachen Internetnutzung sind bereits die USA und Kanada. WLAN-Nutzung ist bei inländischen Flügen bereits seit Jahren Standard. Dafür sorgen mehr als 500 Sendemasten, die über das ganze Land verteilt sind. Der Nachrichtensender CNN hatte im August dieses Jahres eine Übersicht der Fluggesellschaften veröffentlicht, die den Service anbieten. In der Testphase befinden sich momentan Aer Lingus, Air China, ANA All Nippon Airways, Finnair, Iberia, Jetblue, TAM Airlines (Brasilien) und Virgin Atlantic. Zwischen 14 und 18 Prozent der Flotte von TAP Portugal sind bereits mit W-Lan ausgestattet.
Die Europäische Kommission lässt nun die Nutzung von Funkfrequenzen während des Flugs zu. Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) veröffentlicht bis Ende November Leitlinien für die Nutzung der Geräte während des Flugs. Fluggesellschaften, die Flüge in der EU durchführen, entscheiden, ob sie diese neue Option nutzen wollen. Damit können die Fluggesellschaften nun auf die wachsende Nachfrage der Fluggäste eingehen und neue Internetdienste entwickeln, die während des Flugs genutzt werden können. Sie können weiterhin wählen, welche Ausrüstung sie installieren und welche Dienste sie in ihren Flugzeugen anbieten wollen (aus Erhebungen der Branche geht hervor, dass SMS- oder E-Mail-Verkehr für die Fluggäste wichtiger sind als Sprachdienste).
Wenn die Fluggesellschaften die neuen Möglichkeiten nutzen, haben Fluggäste Zugang zu besseren Internetdiensten, wenn sich ihr Flugzeug in einer Höhe von über 3.000 Metern befindet. Aufgrund des Beschlusses ist es somit möglich, während des Flugs über soziale Netze zu kommunizieren oder E-Mails mit Anhängen zu versenden.
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