75 Jahre nach den Novemberpogromen von 1938 wird zum ersten Mal an einer deutschen Universität Jüdische Theologie gelehrt. Am 19. November 2013 eröffnet die Universität Potsdam ihre „School of Jewish Theology“. Nach fast 200 Jahren erfüllt sich an diesem Tag die Forderung nach der Gleichstellung der Jüdischen Theologie mit den christlichen Theologien an einer deutschen Universität. Unter anderem kommen die Studierenden aus Polen, Russland, Argentinien und Norwegen.
Rund vierhundert Gäste aus dem In- und Ausland werden zur feierlichen Eröffnung der „School of Jewish Theology“ erwartet, unter ihnen der Botschafter des Staates Israel in Deutschland, Yakov Hadas-Handelsman, der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Josef Schuster, und der Präsident der European Union for Progressive Judaism, Leslie Bergman, die den Weg zur erstmaligen Institutionalisierung der Jüdischen Theologie an einer deutschen Universität mit Aufmerksamkeit begleitet haben.
Reden und Grußworte werden simultan ins Englische übersetzt. Die Veranstaltung kann über einen Livestream im Internet verfolgt werden.
statt endlich (!) alle arten von esoteriken und theologien aus dem akademischen fächerkanon abzuschaffen, ist ein fallback richtung mittelalter zu beobachten. natürlich und unbedingt sind längst alle religionen (als private angelegenheiten) gleichzustellen, aber ebenso haben in einer säkularen welt religionen im akademischen bereich sowenig verloren wie astrologie, ufologie usw.
wenn schon religionen „studiert“ werden sollen, dann sollen bitteschön die religionen auch dafür zahlen, eigene institute finanzieren usw, und nicht die kosten auf eine allgemeinheit verschieben, die mehr als zur hälfte a-religiös ist.