Das südamerikanische Land Uruguay will seine seit dem Jahr 2004 in Haiti stationierten Truppen abziehen. Dies gab Uruguays Präsident José „El Pepe“ Mujica bekannt. Das Staatsoberhaupt wies auf seinen jüngsten Besuch in Caracas hin und auf die Besorgnis der venezolanischen Regierung angesichts der Entwicklung der politischen Situation in Haiti. Bei Protesten gegen die Regierung ist es am Montag (18.) in der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince erneut zu massiven Ausschreitungen und Verletzten gekommen. Tausende Menschen forderten den Rücktritt von Präsident Michel Martelly.
Noch vor Ende November werden der uruguayische Außenminister Luis Almagro und der stellvertretende Verteidigungsminister Jorge Menendez nach Haiti reisen, um mit den Vereinten Nationen über einen endgültigen Abzug der militärischen Truppen zu verhandeln.
Nach der Flucht von Präsident Aristide hatte der Weltsicherheitsrat im Juni 2004 die Entsendung einer Friedenstruppe nach Haiti beschlossen. Ihr Auftrag: Die Wiederherstellung von Stabilität und Ordnung in dem von Unruhen erschütterten Karibikstaat. Das Mandat wurde mehrfach verlängert, zuletzt durch Resolution 1892 vom 13. Oktober 2009 bis zum 15. Oktober 2010. Nach dem verheerenden Erdbeben beschloss der Sicherheitsrat die Aufstockung der Mission um 2.000 Soldaten und 1.500 Polizisten auf einen Gesamtumfang von ca. 12.650 Personen.
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