ESO-Generaldirektor Tim de Zeeuw hat dem chilenischen Präsidenten Sebastián Piñera die erste von der ESO in Chile verwendete Atomuhr überreicht. Dieses Geschenk, das ursprünglich 1975 im La Silla-Observatorium der ESO installiert war, soll die Dankbarkeit für 50 Jahre erfolgreicher Zusammenarbeit zwischen der ESO und dem Gastland Chile ausdrücken. Im Gegenzug hat der Präsident dem Generaldirektor einen ausgesuchten Band über die Geschichte von La Moneda Palace übergeben.
Die Rohde & Schwarz-Atomuhr war die erste ihrer Art in Chile und für viele Jahre war das Zeitsignal dieser Uhr auch jenseits von La Silla sehr wichtig: Es diente als Zeitreferenz und wurde mit der Quelle für die chilenische Nationalzeit am Cerro Calán-Observatorium in Santiago synchronisiert. Hierzu wurde ein „Zeittransporter“ verwendet, der physikalisch von La Silla nach Santiago gebracht wurde, um eine hochpräzise Synchonisation in regelmäßigen Intervallen zu ermöglichen.
Da diese Atomuhr die starke Verbindung symbolisiert, hat die ESO entschieden, das Instrument Chile auf einer der letzten Feierlichkeiten anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Beziehung zwischen der ESO und dem Gastland der ESO-Observatorien zu überreichen.
Die Atomuhr enthält Cäsiumgas in einer resonanten Kavität, was die Kontolle einer Referenzfrequenz ermöglicht und somit eine Zeitmessung mit außergewöhnlicher Stabilität ermöglicht. Für viele Jahre hat diese Uhr die sehr akkurate Zeitbestimmung ermöglicht, wie sie für die Ausrichtung der Teleskope und für die Nachführung zur Verfolgung von Himmelskörpern nötig ist. Das von der Uhr generierte Zeitsignal wurde an alle anderen ESO-Teleskope am La Silla-Observatorium und alle digitalen Anzeigen in den Teleskopen und den Kontrollräumen mit einer Genauigkeit von besser als einer Millionstel Sekunde weitergegeben.
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