Im Rahmen ihres globalen Programms für Kinder und Jugendliche „Roots & Shoots“ hat die weltberühmte britische Forscherin Jane Goodall die peruanische Hauptstadt Lima besucht. Die 79-jährige begann 1960, das Verhalten von Schimpansen im Gombe Stream National Park in Tansania zu untersuchen. Um für den Erhalt der Habitate der Primaten und damit für den Schutz ihrer Arten zu werben, gründete sie das Jane-Goodall-Institut, das Behandlung und Verständnis der Primaten durch öffentliche Bildung und rechtliche Vertretung zu verbessern sucht, die Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinden stärken will, und junge Leute für diese Aufgaben gewinnt und ausbildet.
Goodall ist neben Dian Fossey (Gorillas) und Birutė Galdikas (Orang-Utans) eine von drei Frauen, die auf Anregung des Paläontologen Louis Leakey Anfang der 1960er-Jahre Langzeitstudien über Menschenaffen begannen. Leakey hoffte, von diesen Verhaltensbeobachtungen Rückschlüsse auf das Verhalten der Vormenschen ziehen zu können. Bei ihrem Besuch in Lima zeigte sie sich bestürzt und verwundert darüber, dass im „Parque de las Leyendas“ (Zoo) nur ein Schimpanse lebt. Sie wies darauf hin, dass die nächsten lebenden Verwandten des Menschen gesellige Tiere sind und freute sich darüber, dass die Zooverwaltung bereits nach weiteren Primaten Ausschau hält.
„Es ist sehr traurig. Die Umstände auf diesem Planeten haben mich dazu gezwungen, unermüdlich zu reisen und zu versuchen, diese Welt zu retten“, so Goodall in einem Interview. Nach eigenen Worten will sie in Lima ihr „Roots & Shoots-Programm“ erweitern und eine Reihe von Präsentationen und Vorträgen an Universitäten und anderen Institutionen halten.
Mit zehntausenden Mitgliedern in fast 120 Ländern verbindet „Roots & Shoots“ Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen, die den gemeinsamen Wunsch haben, eine bessere Welt zu schaffen. Durch das aktive internationale Netzwerk des „Roots & Shoots-Programms“ liegt die besondere Chance darin, Verständnis und Verständigung zwischen unterschiedlichen Kulturen, Ländern, ethnischen Gruppen und sozialen Schichten zu fördern. Der Austausch über die jeweilige Arbeit vermittelt auch anschaulich, was nachhaltige Entwicklung konkret in der jeweiligen Region bedeuten kann.
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