Kolumbien: Indigener Führer der Awá ermordet
Awá-Stamm in Kolumbien: Verdrängt, bedroht, ermordet (Foto: Mujeresconhabitac)
Im südamerikanischen Land Kolumbien ist am Samstag (30.) ein Führer der indigenen Volksgruppe der Awá ermordet worden. Nach Angaben der lokalen Behörden war Juan Álvaro Pai in seinem Haus in einem ländlichen Gebiet von Tumaco (Provinz Nariño) von Unbekannten überfallen und mit sechs Schüssen regelrecht hingerichtet worden. Pai war bekannt dafür, sich vehement für die Rechte der Ureinwohner einzusetzen.
Die Awá sind ein indigenes Volk, das in den sehr feuchten Wäldern im Tiefland westlich der Anden auf beiden Seiten der Grenze zwischen Kolumbien und Ecuador lebt. Ihr Siedlungsgebiet erstreckt sich vom Río Telembí in Nariño bis Carchi und Esmeraldas.
Das Hauptproblem mit dem sich die Awá in Kolumbien konfrontiert sehen, sind die verschiedenen bewaffneten Gruppen, die in ihr Gebiet eindringen, sie töten und vertreiben. Als Grund nannte der Sekretär der Organización General Indígena de Colombia (ONIC), Luis Fernando Arias, die Tatsache, dass sich wichtige Ressourcen und Bodenschätze auf den Territorien der Indigenen befinden. In den letzten fünf Jahren wurden bereits mehr als 100 Awá ermordet.
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