Hunderte von US-Studenten werden zum ersten Mal seit dem Frühjahr 2004 mit der MV Explorer wieder die Karibikinsel Kuba anlaufen. Aufgrund des bestehenden US-Handelsembargos war das Bildungs-und Studienprogramm „Semester at Sea“ seit neun Jahren ausgesetzt.
Die Verantwortlichen der schwimmenden Universität kämpften in den vergangenen Jahren beharrlich um eine erneute Genehmigung. Die Bemühungen waren vom Erfolg gekrönt. Nach enger Zusammenarbeit mit dem Office of Foreign Assets Control (OFAC) im US-Finanzministerium wurde vor wenigen Monaten eine für mehrere Jahre gültige Erlaubnis erteilt. „Semester at Sea“ ist nun offiziell für Bildungsreisen nach Kuba lizenziert.
Das Schiff wird am 9. Dezember in Havanna einlaufen. An Bord befinden sich 568 Studenten aus 200 Universitäten in 42 US-Bundesstaaten. Bis zum Auslaufen am 12. Dezember sind verschiedene Bildungsausflüge geplant. Bereits nach Abschluss der ersten Reisen vor mehr als zehn Jahren berichteten die Lernenden, Dozenten und Mitarbeiter von historischen Felderfahrungen auf der Karibikinsel. Sie zeigten sich angesichts des kulturellen Reichtums und der politischen Geschichte des Inselstaates begeistert.
Das Programm „Semester at Sea“ wird von der University of Virginia, Charlottesville, gesponsert. Zwischen 1999 und 2004 unternahm die MV Explorer zehn Reisen nach Kuba, sieben Mal hatten die Studenten Gelegenheit, sich mit dem kubanischen Ex-Präsidenten Fidel Castro zu treffen. Als Folge der Ausweitung des US-Embargos gegen Kuba durch Ex-Präsident George W. Bush wurde die Reise-Lizenz im Jahr 2004 ausgesetzt.
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