Ein starker Sturm hat am Samstag (30. November) mehr als 30 Behausungen der Urus, eine ethnische Gruppe Indigener am Titicaca-See bei Puno in Peru, in den Lago Titicaca gefegt. Mehrere der aus getrockneten Totora-Schilf hergestellten „schwimmenden Inseln“ wurden abgetrieben, der Touristen-Besuch in der Region ist eingeschränkt.
Die Urus leben auf den knapp 50 schwimmenden Inseln, etwa fünf Kilometer westlich vom Hafen Puno. Die Indigenen decken ihren Lebensunterhalt von der Fischerei, eine zusätzliche Einnahmequelle ist der Verkauf von bunten Decken an die Touristen und die Trinkgelder der Fotografen.
Laut dem Bürgermeister von Los Uros fegte ein starker Sturm mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 80 km/h über den See. Bei den am Rande des Titicaca liegenden fest installierten Holzhäusern wurden die Schilfdächer abgerissen, Luftströme zogen die schwimmenden Inseln vier Kilometer von ihrem ursprünglichen Standort auf den See hinaus. Dutzende Häuser wurden abgedeckt, die obere Abschlüsse der Gebäude landeten im zweitgrößten See Südamerikas.
Die Aufräum/Bergungsarbeiten sind im vollen Gange. Die Urus sind mit Motorbooten auf dem See unterwegs und schleppen ihre Inseln wieder an deren Ausgangspunkt zurück. Der Wiederaufbau wird nach Schätzungen rund eine Woche dauern. Nach Angaben der Regionaldirektion für Außenhandel und Tourismus besuchen etwa 50.000 Touristen pro Jahr die Uros, die als größte Attraktion des Titicaca gelten.
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