Kommunalwahlen in Venezuela: Politik der „kontrollierten Plünderung“ verschafft Maduro Popularität

maduro

Größter Teil der Bevölkerungsschicht hat nur geringste Kenntnisse vom natürlichen Verhalten der Wirtschaft (Foto: Maduro)
Datum: 06. Dezember 2013
Uhrzeit: 12:59 Uhr
Leserecho: 2 Kommentare
Autor: Redaktion
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Am Sonntag (8.) finden im südamerikanischen Land Venezuela richtungsweisende Kommunalwahlen statt. Knapp über 19 Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, 337 Bürgermeister und 2.445 Gemeinde/Stadträte zu wählen. Die Opposition rechnet damit, dass die Venezolaner bei den Wahlen ihre Enttäuschung über die Politik von Präsident Nicolás Maduro äußern werden. Analysten betonen allerdings, dass dessen Politik der „kontrollierten Plünderung“ seine angeschlagene Popularität verbessert hat. Deshalb prognostizieren sie ein knappes Ergebnis, statt dem erwarteten souveränen Sieg der Opposition.

Bei den Wahlen im Jahr 2008 hatte die Regierungspartei „Partido Socialista Unido de Venezuela“ (PSUV) 265 der 327 zur Wahl stehenden Bürgermeisterämter gewonnen, die Opposition verbuchte nur 62 Ämter für sich. Ökonomen sind sich einig, dass die populistische Strategie des Regimes, das Einzelhändler unter Androhung von Strafe dazu zwang ihre Preise zu senken, eine wirtschaftliche Zeitbombe ist.

Laut einer Umfrage von Fortuny, Guzman & Asociados, bezeichneten im Oktober 56 Prozent der unteren Schichten der Bevölkerung die Regierung Maduros als ineffizient, 22 Prozent als sehr schlecht und 20 Prozent als schlecht.

„In den letzten Wochen wurden die Händler dazu gezwungen, ihre Waren zu niedrigen Preisen zu verkaufen. Hätten sie sich gewehrt, wären ihre Geschäfte vom Mob geplündert worden. Statistiken belegen, dass die davon profitierende Bevölkerungsschicht nur geringste Kenntnisse vom natürlichen Verhalten der Wirtschaft hat und nur kurzfristig denkt“, prophezeit Pedro Palma, Professor des Instituts für Management Studien (IESA).

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Kommentarbereich

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  1. 1
    thor

    bueno…, seit Monaten gibts kein Milchpulver, Babymilch, seit Monaten nur Soja-kacke aus Brasilien, natürlich wurde vorher von Cargill der Regenwald gerodet, Weizenmehl Fehlanzeige, von Zement reden wir gar nicht, für zwei Säcke muss man sich mittlerweile 4-5 Stunden in die Schlange stellen, ne ne ne, das wird nix mehr, jetzt kommt n och die obligatorische Währungsabwertung…, es gibt eigentlich nur noch negatives aus Venezuela zu berichten…

  2. 2
    Der Bettler

    Lieber thor,Venezuela ist fertig.Es geht nur mehr darum wie das Volk darüber denkt.Und wenn ein Maduro,der schon vor den Wahlen verfassungswidrich an die Macht gekommen ist,kann man sich ungefähr ausrechnen wie diese Wahlen ausgehen.Vegesst alle Träumereien,Sieger wird wieder die
    PSUV.Für die Bevölkerung gibt es dann gar nichts mehr zu fressen,und wir Gringos halten uns mit
    den guten Wechselkurs über Wasser.Beispiel:für eine Dose Champions 168,- Bs kleine Dose!!! 3 Wahl
    Obwohl ich sie dringend gebraucht hätte,werde ich mich nicht dazu hergeben die Korruption in diesem Land zu fördern,Es entspricht der Wahrhrit .Nachdem ich sowieso keine Hoffnung mehr habe,daß diese illegale Regierung jemals von der Bildfläche verschwindet,habe ich mich ent schlossen in meinen Juan Griego,mit meinen gut gewechselten Geld alte Menschen zu einen besseren Abschied,das heißt gutes Essen, nicht mehr Dosen sammeln Gemüse sofern vorhanden weiter zugeben.Ich kenne hier Deutsche,Österreicher,Schweizer und Holländer.Glaubt es mir die interessiert es einen feuchten Dreck was hier abläuft.

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