Venezuela: 15 Jahre Revolution – Bevölkerung erntet Früchte des Sozialismus

supermarkt

Datum: 06. Dezember 2013
Uhrzeit: 16:07 Uhr
Ressorts: Leserberichte
Leserecho: 6 Kommentare
Autor: Vinicius Love, Caracas (Leser)
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)

Am 6. Dezember 1998 – vor exakt 15 Jahren – hat der verstorbene Hugo Chávez mit einem Stimmenanteil von rund 56 Prozent die Präsidentschaftswahl in Venezuela gewonnen. Der von einigen linken und kommunistischen Traumtänzern bezeichnete „Prozess der nationalen Befreiung“ hat seine Spuren hinterlassen. 2014 steht die Bevölkerung des erdölreichsten Landes mehr als 5 Stunden unter praller Sonne vor den Supermärkten nach einem Kilogramm Mehl an.

Freitag 6. Dezember 2014 auf der Isla de Magarita: Vor mehreren Supermärkten in Juan Griego stehen Hunderte Kunden, um sich für das Wochenende mit Grundnahrungsmitteln zu versorgen. Die Menschen sind ungeduldig – vereinzelt kommt es zu handgreiflichen Auseinandersetzungen. Der Chef des Supermarktes gibt bekannt: „Keine Ahnung, was heute kommt. Ist ja Freitag, da wird eigentlich immer etwas geliefert“. Nach vier Stunden warten und Beruhigungsversuchen der aufgebrachten Kunden stellt er fest, dass „heute wahrscheinlich doch nichts kommt“. Dies sind die Früchte des gescheiterten „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“, welche die Bevölkerung nun erntet.

supermarkt

Über Venezuelas karibischem Sozialismus geht die Sonne unter. Seit dem Tod von Volkstribun Hugo Chávez im März ist die Inflation auf über 50 Prozent gestiegen. Dies behauptet zumindest das linksgerichtete Regime – Spezialisten für Teuerungsphänomene bezeichnen sie als wesentlich höher. Laut Zen­tral­bank gibt es in neun von zehn Supermärkten keine Milch, in acht von zehn Geschäften fehlt Klopapier. Viele Venezolaner verbringen täglich Stunden in Warteschlangen, wobei es ihnen nicht um Flachbildschirme oder Tab­lets geht, sondern um das Nötigste: um Öl, Mehl und Zahnpasta.

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!

Berichte, Reportagen und Kommentare zu aktuellen Themen – verfasst von Lesern von agência latinapress. Schicken auch Sie Ihre Erfahrungen, Erlebnisse oder Ansichten an redaktion@latina-press.com

© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden.

Dies könnte Sie auch interessieren

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.
  1. 1
    Mango

    Das ist erst der Anfang vom Ende. Die werden noch mehr ernten müssen, und wir mit dabei

  2. 2
    Der Bettler

    Genauso ist es.Es wird noch ärger werden,und wir Gringos müssen für die Dummheit der Venezolanos
    (Chavistas) mitleiden.Die brauchen doch bloß für eine bessere Zukunft,das Kreuzchen richtig setzen.So schwer ist es doch gar nicht.Oder wollen die Schlange stehen,und leiden.Schön langsam komme ich da nicht mehr mit,was in den Köpfen der Menschen umgeht.

    • 2.1
      Mango

      Um das Kreuzchen richtig zu setzen,braucht es einen lapi. Auch das ist hier nicht mehr erhältlich. Jeden Tag Nachfrage lapi – papel exame- papel máquina etc. Würde gerne Kontakt mit ihne aufnehmen , habe ich lange nicht mehr mit einem aleman untehalten. Meine Id facebook = per heli

  3. 3
    Der Bettler

    Hallo Mango,muss ihnen leider gestehen,daß ich weder Facebook noch otras habe.Aus einen bestimmten Grund. Ich kann wenn ich das soziales Netzwerk benüzte sofort geortet werden.+und das ist mir momentan in diesen Land zu gefährlich als Gringo.Warten wir mal den Sonntag ab,und dann bin ich jederzeit bereit mich zu outen.Kann ihnen mitteilen ich wohne seit 19 Jahren auf der Isla bis zu 10 Monaten,den Rest in Deutschland für med.Sachen.Hier bin ich seit 18 Jahren,und mache die selbe
    Schei.. mit wie die Venezolanos.No hai,no hai . Würde mich gerne mit ihnen treffen falls auf
    der Isla.Nachdem die ganze deutsche Kolonie wieder abgehauen ist,bin ich fast der einzige in Juan Griego.

    • 3.1
      Mango

      Okay, alles klar verstehe. Aber dos consejos: den chip „Telefonkarte“ nie auf dem eigenen Namen kaufen, dann Fireox installieren, und im „Add. Ons“ anonymox hinzufügen, dann ist deine IP irgendwo auf der Welt, Mann kan auch zensurierte Seiten anschauen – z,B. Dolar Today und andere, der vom Regime gesperrt wurde, oder gesperrte SX Seiten wie in Kolumbien. Habe es auch meinen Freund “ dessen Vater ( R.B.) der dir sicher bekannt bekannt ist „Sänger und Schauspieler in den 70er Jahren in DE“ mitgeteilt. Und funktioneirt super. LG Heli.

  4. 4
    Gast

    Mich fasziniert der Venezolano in seiner Art schon aber 14.Jahre nur hohles Gerede muss
    doch seine Wirkung entfalten. Der Horizont der meisten ( nicht alle) hört dort auf wo es Polar
    gibt und bei dem Wort Arbeit bekommen sie Anfälle.
    In vielen Familien geht ein Riss durch, Chavista oder Opposition und heillose Diskusjon um
    die Zukunft die nix bringt.

Diese News ist älter als 14 Tage und kann nicht mehr kommentiert werden!