Bei den Kommunalwahlen in Venezuela hat die Sozialistische Partei von Präsident Nicolás Maduro am Sonntag (8.) in den meisten Städten gewonnen – ändern wird sich deshalb nichts. Auch am Montag wird die Sonne wieder über dem südamerikanischen Land aufgehen und das Hauptanliegen der Venezolaner wird der Kauf von Grundnahrungsmitteln wie Milch, Öl und Mehl sein.
Die Regierungspartei PSUV konnte landesweit 44,16% der Stimmen auf sich verbuchen, die oppositionellen Parteienallianz “Mesa de la Unidad Democrática” (MUD) errang 40,96%. Die Wahlbeteiligung lag bei lediglich 58,92%. Nach Auszählung von 97,52% aller Datensätze gewann die PSUV 196 von 335 Gemeinden (58,5%), während die Opposition 53 Rathäuser (15,82%) errang – darunter die Bürgermeisterämter der zwei größten Städte des Landes, Caracas und Maracaibo. Acht Rathäuser gingen an unabhängige Kandidaten. In 78 Kommunen stehen die Ergebnisse noch aus.
Präsident Maduro feierte das Ergebnis und gab bekannt, die wirtschaftliche Offensive zu vertiefen. “ Oppositionsführer Henrique Capriles muss zurücktreten. Mach es wie Fußball-Nationaltrainer César Farías und gehe bitte nach Tijuana. Es lebe Chavez“, so Maduro. Farías hatte vor wenigen Tagen seinen Rücktritt als Trainer der „Vinotinto“ per Twitter bekannt gegeben und wechselt spätestens im kommenden Jahr zum mexikanischen Erstligaclub Xolos in Tijuana.
Hallo,ich muss dem Artikel leider wiedersprechen.Die meisten Staedte hat die Opposition gewonnen.Sogar die Hochburg des Chavismo, Barinas hat der Kandidat der Opposition gewonnen.Laesst man mal beseite,dass wie immer die Kandidaten des Offizialismus ueber alle materiellen und sonstigen Vorteile(Unterstuetzung des CNE,PDVSA etc.) verfuegten,sieht die Stimmenverteilung insgesamt wie folgt aus PUSV( plus Aliados) 4.584.000 Stimmen MUD (oppsition) 4.252.000 Stimmen.DIe PUSV musste 196 Buergermeisteraemter gewinnen um auf diese Stimmyahl zu kommen,die Opposition dagegen nur 53 Buergermeisteraemter um fast auf die gleichen Stimmen zu kommen.Das heisst die Regeirungspartei konnte nur in laendlichen Gebieten gewinnen,in denen sie wie immer schamlos Machtmissbrauch,Korruption und Zwang ausschoepfen um zu gewinnen.Ich wohne auf dem Land und weiss wie dies hier von statten geht.Wahlpropanganda zu 90% fuer die Kandidaten des PSUV.In Sektoren in welchen mehr unabhaengige Waehler wohnen,in denen mehr Kontrolle der Wahlzentren durch Buergerorganisationen besteht und in denen ein hoeheres Bildungsniveau existiert,hat mehrheitlich die Opposition gewonnen.Bedenkt man den ungleichen Wettbewerb sowie die entfallenden Stimmen von nahezu 2 Millionen „Auslandsvenezolanern“.,kann ich dies nicht als einen Sieg der PSUV sehen.Maduro und Konsorten wissen das genau ,warum sie „gewonnen“ haben.Selbstbetrug! Wer sich aber selber ein Bild machen moechte ziehe die Daten des CNE heran,dort kann man deutlich sehen wo die Regierungspartei dominiert,hinter Pfui Teufel….. http://www.cne.gob.ve . Resumen trotz aller Hindernisse hat die Opposition die 2 wichigtigsten Buegermeisteraemter Zulia und Distrito Metropolitano sowie weitere grosse Staedte wie San Cristobal,Barquisimeto,Valencia,Merida,Porlamar,Maturin,Barinas etc. gewonnen.
Ich glaube auch,daß die Opposition schwer dazugewonnen hat.Es wird sich zwar nicht viel ändern,aber wir in Juan Griego haben wieder einen Oppositionellen. Am Rande,heute Nacht haben
die Chavistas alle Papiere und Unterlagen verschwinden lassen im ganzen Haus ist nichts mehr was
eventuell belastendes Material gegen den ehemaligen Bürgermeister wäre.
Auch hier die gleiche Tendenz, wie im ganzen Land,die wichtigsten Municipios haben die Opposition gewonnen!.Macanao,Tubores,Coche etc. die PSUV…..klar mehr unsaubere Methoden moeglich und mehr von den Almosen der Regierung abhaengige Waehlerschaft.Aendern wird sich schon was,das Geld fuer die Korruption geht allmaehlich aus und im Januar wird denen das Wasser bald bis zum Hals stehen ,dann kommt Antrag auf eine verfassungsgebende Versammlung und vielleicht ein Referendum.Und wie gesagt bei den Regionalwahlen fehlen ca.2 Millionen Venezolaner ,welche emigriert sind.Diese wuerden wie man bei den Praesidentschaftswahlen gesehen hat prozentual zwischen 85-90% fuer die Opposition stimmen.Auch wenig Wahlbeteiligung,Wahlmuedigkeit und wenig Vertrauen in den CNE sowie die „ueblichen“ Vorteile haben natuerlich zugunsten der Chavistas gespielt.Dennoch in Gesamtstimmen ausgedrueckt sind sie knapp mehr als die Haelfte.Unter gleichen Bedingungen ist auf jedenfall ,die Opposition Mehrheit und das koennen sie nicht mehr lange ignorieren.
Wahlen hin, Wahlen her. Das Kardinalproblem Venezuelas bleibt doch die Wirtschaftspolitik, die von einer Regierungsclique betrieben wird, die absolut keine Ahnung von Volkswirtschaft haben. Wie geht es jetzt weiter: als nächstes kommt die Mega-Abwertung des BsF; das steht m. E. so fest wie das Vaterunser in der Kirche. Dann kommt der ganz große Aufschrei aus der Bevölkerung. Die Währungsreserven der BCV sind auf 21 Milliarden US$ gesunken (zum Vergleich, der Außenhandelsüberschuss der BR Deutschland im Oktober 2013 lag bei 17,9 Milliarden EURO, ungef. US$ 24,2 Milliarden). Probleme gibt schon jetzt bei der Bezahlung der Auslandsschulden (Nahrungsmittelimporte aus Brasilien, Freihandelszone Panama). In der Schwebe und im Verdacht steht auch der Verkauf des venezolanischen Goldes. Davon wird die venezolanische Öffentlichkeit nicht mitbekommen. Zumal diese Transaktion mit Verlusten behaftet sein wird. Chavez hatte die Goldreserven als „Sparguthaben“ für die Kinder und Kindeskinder Venezuelas gedacht. Dazu kommen noch die sich reduzierenden Öleinnahmen bei den Verkäufen und erhöhte Ausgaben bei den Käufen von Öl-Derivaten.
Wenn man die natürlichen Mechanismen einer Volkswirtschaft versucht auszuhebeln, dann wird dies immer in einem Fiasko enden. Vor etwas mehr als 20 Jahren ist dies in Europa geschehen.
Die Opposition könnte 100% der Stimmen erhalten, und doch bliebe die PSUV Bande an der Macht. Zwei der mit Stimmen für die Opposition gewählten Bürgermeister sind gerade zur PSUV übergelaufen und niemand hängt sie an Fleischerhaken auf!
Gerade frisch zurückgekehrt, nach langer Atempause in Mitteleuropa, ist mir dieses Volk und seine Handlungsweisen fremder denn je, und das obwohl ich mit einer Venezolanerin glücklich verheiratet bin. Würde, Rückrat, Ehrlichkeit und Halten eines gegebenen Wortes sind hier weniger wert als der Bolivar Fuerte. Viele Venezolaner sehen das selber auch so, aber keiner davon ist bereit, seinen Beitrag zum Besseren zu leisten. Wer kann haut ab und kann von aussen leicht den Moralapostel spielen, die andern ziehen den Schwanz ein und sind in der Sch….. glücklich.