Die chilenische Regierung plant im Süden des Landes ein monumentales Bauwerk. Eine 2,6 Kilometer lange Hängebrücke soll das Festland mit der Insel Chiloé verbinden. Die Arbeiten wurden bereits vor Monaten ausgeschrieben, den Zuschlag hat nun ein Konsortium aus Brasilien, Südkorea, Frankreich und Norwegen erhalten (OAS, Hyundai, Systra und Aas- Jakobsen). Die Kosten für das Projekt werden auf etwa 680 Millionen US-Dollar beziffert, die Bauzeit beträgt 79 Monate.
Die Isla Grande de Chiloé (große Insel von Chiloé) ist eine chilenische Insel. Sie ist nach der Feuerland-Hauptinsel, die zur Hälfte zu Argentinien gehört, die zweitgrößte Insel des Landes. Die Hauptinsel des Chiloé-Archipels gehört zur Región de los Lagos und bildet dort mit mehreren vorgelagerten Inseln die Provinz Chiloé.
Die Insel wird durch den 2 km breiten Kanal von Chacao im Norden, den 50 km breiten Golf von Ancud im Osten und vom Golf von Corcovado im Südosten vom Festland getrennt. Die Hängebrücke „Puente Bicentenario de Chiloé“ war bereits vor Jahren geplant worden, im Jahr 2005 hatte die deutsche Hochtief AG den Zuschlag für den Bau erhalten. Baubeginn sollte das Jahr 2007 und geplantes Bauende 2012 sein. Das Bauwerk hätte aus drei Pylonen bestehen und nach seiner Fertigstellung die drittlängste Hängebrücke der Welt sein sollen.
Mit Regierungsantritt der damaligen Präsidentin Michelle Bachelet wurde das Projekt einer Überprüfung unterzogen und wegen zu hoher Kosten eingestellt. Kurz vor dem Ende seiner Amtszeit hat der aktuelle Präsident Sebastián Piñera das Projekt durchgeboxt, am Sonntag (15.) dürfte Bachelet allerdings erneut zur Präsidentin des südamerikanischen Landes gewählt werden.
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