Der Tiergarten Schönbrunn im Park des Schlosses Schönbrunn im 13. Wiener Gemeindebezirk Hietzing wurde 1752 von den Habsburgern gegründet und ist der älteste noch bestehende Zoo der Welt. Der als „Bester Zoo Europas 2012“ ausgezeichnete Zoo hat vor zwei Jahren zwei gigantische Arapaimas aus einer Zuchtstation in Peru erhalten und bis jetzt hinter den Kulissen gehalten. Nun können die beiden Fische in einem öffentlichen Aquarium bestaunt werden.
Sie zählen zu den größten Süßwasserfischen der Welt und haben sogar Piranhas auf ihrem Speiseplan: Zwei riesige Arapaimas sind die neueste Sensation im Tiergarten Schönbrunn. „Diese Raubfische können bis zu drei Meter lang werden. Unsere beiden haben mit 1,70 Meter und 1,35 Meter auch bereits eine stattliche Größe. Als wir sie aus Peru erhalten haben, waren die Fische erst 60 cm groß. Man kann ihnen also förmlich beim Wachsen zuschauen“, erklärt Tiergartendirektorin Dagmar Schratter. Vier Pfleger waren nötig, um die beiden „Brocken“ zum Aquarium zu tragen.
Heimisch sind diese Fische im Amazonasgebiet. Das neu gestaltete Tunnelaquarium entführt die Besucher in diesen faszinierenden Lebensraum. Schratter: „Im acht Meter langen Tunnelaquarium schwimmen die majestätischen Fische über die Köpfe der Besucher hinweg. Wenn man dort steht, hat man das Gefühl direkt in die Unterwasserwelt einzutauchen. Zur Regenzeit ist der Regenwald meterhoch überschwemmt. Viele Tiere und Pflanzen haben sich an das Leben in der Flut perfekt angepasst.“ Neben den Arapamais tummeln sich noch Süßwasserstechrochen und Schwärme von kleinen Salmlern im 170.000 Liter fassenden Aquarium.
Auffällig sind die Schuppen der Arapaimas. Diese sind so groß und hart, dass sich die Piranhas an ihnen im wahrsten Sinne des Wortes die Zähne ausbeißen. Doch vor der größten Gefahr können sie keinen Schutz bieten: Da ihr Fleisch schmackhaft ist, wurden Arapaimas extrem bejagt. Genaue Bestandszahlen sind nicht bekannt, die Art gilt aber als stark gefährdet. Die beiden Tiere im Tiergarten werden natürlich bestens gehegt und gepflegt. Um sicher zu sein, dass es den Schützlingen in ihrem neuen Zuhause gut geht, sind sogar zwei Tierpflegerinnen in Taucheranzügen in das Aquarium gestiegen, um die beiden Fische bei den ersten Schwimmbewegungen genau zu beobachten.
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